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Aktives Zuhören

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Eine Empfehlung, die vielleicht banal klingt, aber für das Gelingen eines Gespräches wichtig ist, lautet: Hören Sie einander zu, und zwar aktiv. Das heißt, konzentrieren Sie sich auf Ihr Gegenüber, signalisieren Sie Ihrem Angehörigen, dass im Moment nur er für Sie wichtig ist. Nehmen Sie seine Gedankengänge auf und zeigen Sie Empathie. Wichtig ist, dass Sie wirklich verstehen, was er Ihnen sagen will, damit keine Missverständnisse entstehen. Beide Gesprächspartner sollten versuchen, sich so genau und eindeutig wie möglich auszudrücken, statt Aussagen oder Wünsche zu umschreiben und darauf zu hoffen, dass der andere schon wissen wird, was gemeint ist.

Unterbrechen Sie einander nicht, sondern lassen Sie den anderen ausreden, auch wenn vielleicht Pausen entstehen. In diesen Pausen sammelt Ihr Gesprächspartner seine Gedanken, und das ist besonders bei emotionalen Gesprächen wichtig. Sie können in dieser Zeit den Gedankengang ebenfalls nachvollziehen; wenn Ihnen das nicht gelingt oder Sie etwas nicht verstanden haben, dann sagen Sie es Ihrem Angehörigen. Anderenfalls kann es dazu kommen, dass Sie aneinander vorbeireden oder er den Eindruck bekommt, Sie hören ihm gar nicht richtig zu.

Vorteile aktiven Zuhörens

Aktives Zuhören kann es Ihnen und Ihrem Angehörigen erleichtern, über Sorgen und Ängste zu sprechen; Sie können Ihre Gefühle offener zeigen, und das wiederum stärkt Ihre Beziehung zueinander. Fragen Sie Ihren Angehörigen ganz offen, wie er sich fühlt, was er braucht und was er möchte. Dann bekommen Sie in wichtigen Dingen die Klarheit, die Sie brauchen.

Sie werden im Laufe der Erkrankung Ihres Angehörigen häufiger schwierige Gespräche führen, und sie werden immer wieder eine Herausforderung sein, weil einer oder sogar beide Gesprächspartner Angst davor haben. Nach und nach werden Sie aber gemeinsam eine Gesprächskultur entwickeln und offener miteinander reden können.

Wenn Sie derjenige sind, dem es leichter fällt, ein Gespräch zu beginnen, dann machen Sie die ersten Schritte auf Ihren Angehörigen zu. Seien Sie jedoch vorsichtig, dass Sie von ihm nicht als ungeduldig wahrgenommen werden. Ein kranker Mensch ist meistens dünnhäutig und möchte nicht mit Ratschlägen überhäuft werden oder das Gefühl haben, dass seine Kompetenz und Entscheidungsfähigkeit infrage gestellt werden.

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