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Die Kunst, einander wirklich zu verstehen

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Auch wenn Sie sich um eine offene Gesprächskultur bemühen und das Prinzip des aktiven Zuhörens beachten, kommt das, was Sie meinen, nicht immer auch so bei Ihrem Gegenüber an. Dann können Missverständnisse entstehen, die Sie lieber ausräumen sollten, damit sich daraus nicht noch Differenzen entwickeln, die Sie beide unnötig belasten.

Warum passiert es immer wieder, dass bei Gesprächen Missverständnisse entstehen? Dafür hat man verschiedene Kommunikationsmodelle entwickelt, eines davon ist das sogenannte 4-Ohren-Modell von Friedemann Schulz von Thun. Dieses Modell arbeitet mit vier Gesprächsebenen: dem Sachinhalt einer Nachricht (Worum geht es inhaltlich?), der Selbstkundgabe (Was verrate ich über mich selbst?), dem Appell (Was soll der andere tun?) und der Beziehungsebene (Wie ist meine Beziehung zum anderen?). Diese vier Ebenen gibt es sowohl beim Absender als auch beim Empfänger – da ist es nicht verwunderlich, dass jede Menge Raum für Missverständnisse entstehen kann. Oft formulieren wir beispielsweise eine Botschaft auf Sachebene, doch die Beziehungsebene wiegt beim Gegenüber schwerer. Es kann also sein, dass sich Ihr Angehöriger gerade etwas von der Seele reden möchte und auf emotionale Zuwendung hofft (Selbstkundgabe und Beziehungsebene), während Sie versuchen, schnell einen konkreten Ratschlag zu formulieren, um das Problem zu lösen (Sach- und Appellebene). Der umgekehrte Fall ist natürlich ebenso möglich.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass bei Ihrem Angehörigen eine Botschaft von Ihnen falsch angekommen ist, fragen Sie ihn danach. Überlegen Sie, ob Sie vielleicht gerade auf unterschiedlichen Ebenen kommunizieren. Sprechen Sie ihn auch darauf an, welche Gefühle Sie glauben wahrzunehmen. Dasselbe gilt natürlich auch andersherum, wenn Sie vermuten, dass Sie eine Botschaft von ihm anders verstanden haben könnten, als sie gemeint war.

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