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Sorgen und Ängste thematisieren

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Wenn Sie merken, dass Ihr Angehöriger sich Sorgen macht und Angst hat, signalisieren Sie ihm, dass er Ihnen diese Gefühle durchaus zumuten darf und Sie nicht schonen muss. Angst kann bei einer Krebserkrankung allgegenwärtig sein: Angst vor der Behandlung und ihren Folgen, Angst vor finanziellen Folgen, Angst, die Familie allein zu lassen, vielleicht auch, verlassen zu werden. Ihnen kann durch die Krankheit Ihres Angehörigen bewusst werden, dass Gesundheit und Wohlergehen ein ebenso wertvolles wie zerbrechliches Gut sind.

Versichern Sie Ihrem Angehörigen, dass seine Krankheit seinen Wert für Sie nicht beeinflusst, dass er genauso wertvoll ist wie früher. Gaukeln Sie ihm aber nicht vor, dass Sie unbeschwert und gut gelaunt sind, wenn Sie sich in Wirklichkeit Sorgen um ihn machen, sondern geben Sie ruhig zu, dass auch Sie Angst haben, unsicher und traurig sind. Sprechen Sie Ihre eigenen Sorgen und Ängste an. Seien Sie aber vorsichtig, dass Sie Ihren Angehörigen nicht in die Situation bringen, Sie trösten zu müssen!

Hilfe anbieten

Fragen Sie Ihren Angehörigen ganz offen, wie Sie ihm konkret helfen können. Sollten Sie merken, dass er zu diesem Gespräch nicht bereit ist, drängen Sie ihn nicht, sondern lassen Sie ihm Zeit. Fragen Sie ab und zu nach, ob er sich jetzt mit Ihnen darüber unterhalten möchte.

Viele Angehörige und Freunde möchten dem Erkrankten Mut machen und ihm den Rücken stärken und fordern ihn dazu auf, gegen die Krankheit zu kämpfen. Andere bestärken ihn mit einem gut gemeinten „Du schaffst das“. Ihnen ist in diesem Moment sicher nicht bewusst, dass sie den kranken Menschen damit unter Druck setzen – vielleicht ist ihm gar nicht nach kämpfen zumute? Stellen Sie ihm stattdessen lieber Fragen, am besten die sogenannten sieben W-Fragen, auch offene Fragen genannt: wer, was, wann, wo, warum, wie und wozu. Wenn Ihr Angehöriger auf diese Fragen antwortet, erhalten Sie von ihm viel mehr Informationen, als wenn Sie lediglich sogenannte geschlossene Fragen, also Ja-Nein-Fragen stellen. Decken Sie ihn auch nicht mit gut gemeinten Ratschlägen ein, und vermeiden Sie ganz besonders Phrasen.

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