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Weltweites Heilmittelgesetz verunsichert, und was es damit auf sich hat …

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Im Einklang mit der Natur und den Stoffen, aus denen der menschliche Körper entstanden ist, zu leben, ist nicht einfacher geworden. Der Mensch ist unruhiger, hektischer geworden, nicht überall auf der Welt, aber in den Industrieländern spürt man das ganz deutlich. Menschen werden krank, mal vorübergehend, mal langanhaltend, und sehr oft entwickeln sich chronische Krankheiten, die ihnen ein Leben lang zu schaffen machen. Die moderne Medizin hat vieles parat. Produkte, die dem Menschen helfen sollen, eine Krankheit zu lindern oder zu überstehen. Nur leider funktioniert dies nicht immer. Viele Produkte aus dem Labor heilen nicht, sie überpinseln die Krankheit nur und schaffen Platz für unerwünschte Nebenwirkungen, gegen die der Mensch zusätzlich Tabletten einnehmen muss, damit sie nicht aus dem Ruder laufen. Ein Beispiel: Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, bekommen Schmerztabletten vom Arzt verschrieben, wenn frei verkäufliche Produkte in Apotheken den Schmerz nicht oder nur oberflächlich imstande sind zu lindern. Eine der Nebenwirkungen von starken Schmerzmitteln ist Durchfall und Verstopfung. Um diese Nebenwirkung zu übergehen, werden Produkte verschrieben, die die Verstopfung korrigieren. Diese Produkte haben ebenfalls Nebenwirkungen, die bis zu chronischem Durchfall reichen und sogar die Darmwände schädigen können. Dann schmerzt auch noch die Magengegend. Der nächste Schritt wäre nun, ein Medikament zu verschreiben, das alle diese Symptome lindert. Wenn die Probleme oberflächlich nicht mehr existent zu sein scheinen, könnten neue Nebenwirkungen auftreten. Chronische Müdigkeit oder Appetitlosigkeit. Auch gegen solche Symptome hat die pharmazeutische Industrie ein Gegenmittel parat. Also, warum auch nicht dies noch schlucken? So geht es weiter, denn der Mix aus den chemischen Produkten erzeugt quasi eine neue eigenständige Tablette gegen die sich das Immunsystem versucht zu wehren. Wenn das nicht gelingt, entsteht eine neue Krankheit wie Bluthochdruck oder Diabetes. Und auch gegen diese Ursachen wurde etwas erfunden, um die Symptome zum Abklingen zu bringen. Um den Blutdruck zu senken, im Beispiel, Blutdrucksenker. Die wiederum haben teils gravierende Nebenwirkungen und spätestens jetzt gerät der Mensch in einen unheimlichen Sog, der einfach nicht mehr enden will. Blutdrucksenker sind imstande weitere Krankheiten zu eruieren. Einige davon sind: Wasseransammlungen in den Beinen und Sprunggelenken, sexuelle Unlust, Psoriasis (Schuppenflechte), Schwindel, Magen-Darm-Beschwerden, Benommenheit, Allergien. Die Liste der Nebenwirkungen ist sehr lang. Beta-Blocker und Diuretika können sogar den Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte beeinflussen und zu einer roten Gesichtshaut führen und Herzrhythmusstörungen auslösen. Eine Beeinflussung des Stoffwechsels kann begünstigt werden, dies führt zu einer Erhöhung des Blutzuckers und des Cholesterinspiegels. Gravierend sind auch mögliche Nebenwirkungen, die zu Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen führen. Insbesondere Menschen, die unter Diabetes leiden, müssen aufpassen, weil Beta-Blocker den Abbau des Zuckerspeicherstoffs in der Leber beeinflussen, was zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen könnte. Insbesondere Beta-Blocker sollten bei Menschen die an Diabetes leiden, nur mit Vorsicht verwendet werden. Und was dann? Bislang ist es dann so, dass dem Menschen viele verschiedene Blutdrucksenker zugemutet werden, so lange bis vielleicht ein passendes Produkt dabei ist, welches ihm hilft, mit nicht allzu vielen Nebenwirkungen. Das kann dauern, und genau in dieser Zeit könnten sich Symptome für neue Krankheiten zeigen, dann geht alles wieder von vorne los. Eine Never Ending Story. Das ist mit ein Grund dafür, dass ältere Menschen ein Konsortium an Tabletten in der Pillenkomfortschachtel lagern, die sie auch tatsächlich alle einnehmen und sich schlecht dabei fühlen. Im Alter Spaß und Freude haben geht anders. Ich konnte dieses Phänomen an vielen älteren Leuten in meiner näheren Umgebung studieren und war teils entsetzt, was man den älteren Menschen so alles zugemutet wird. Die abhanden gekommene Lebensfreude war teils eine Nebenwirkung, die in keinem Beipackzettel gedruckt war. Und was kann helfen, gibt es Alternativen? Ich bin überzeugt davon, dass es immer eine Alternative gibt, Leiden zu reduzieren, wenn nicht sogar vollständig zu kurieren. Nötig ist in jedem Fall: Ein gesunder Wille, eine gewisse Flexibilität sich mit seinen Ursprungsproblemen auseinanderzusetzen, dies zu können, zu wollen, zu begreifen und zu verstehen. Ich plädiere dafür, dass jeder Mensch auf dieser Welt ein ureigenes Recht hat, sich ein eigenes Bild von seiner Situation zu verschaffen und sich in dem Sinne mit sich selbst zu beschäftigen und nach Therapien zu suchen, die ihm vielleicht dabei helfen, nebenwirkungsfrei aus der gesundheitlichen Misere zu kommen, besser helfen, als sich willenlos der Pharmazie hinzugeben. Es gilt minuziöse Ursachenforschung zu betreiben, ohne gleich auf die Praktiken erlernter Praxen der modernen Medizin abzustellen, wenn es sich um sogenannte Zivilisationskrankheiten handelt. Die Natur hilft seit Jahrtausenden bei vielen Unzulänglichkeiten, manchmal merkt man das gar nicht. Die Natur erlebt eine neue und besondere Beachtung, in den Köpfen der Menschen, die sich damit auseinandersetzen, die etwas weiter denken als die Allgemeinheit. Das sind Menschen, die sich nicht an die Kette legen lassen, die einen Weg suchen, sich aus der Krise zurück ins Licht zu führen. Ich distanziere mich recht deutlich von merkwürdigen Gruppierungen, die sich anmaßen, heilen zu können und den Beweis dafür schuldig bleiben. In meinem Buch geht es um das allgegenwärtige Thema der Ernährung und der Komposition einer mittelbaren Gesundheit aus Natur und Ernährung. Wir leben in einer modernen Zeit, oft bleibt zu wenig Platz um zu verstehen, dass der Mensch nicht wirklich so besonders ist, wie er dargestellt wird. Auf unserem Planeten gibt es neben dem Wunderwerk „Mensch“ noch unglaublich viele weitere Wunder, ohne die der Mensch gar nicht existieren könnte und demnach nie in der Evolutionskette aufgetaucht wäre. Menschen bestehen zunächst einmal aus verschiedensten Aminosäuren, jeder Mensch. Ohne die Exponate der einzelnen Aminosäuren gäbe es kein Leben, jedenfalls nicht so wie wir es kennen. Der Mensch braucht sauberes Trinkwasser und Sauerstoff, um zu überleben, selbstverständlich auch Nahrung. Nahrung ist primär zweitrangig, denn wir brauchen erstrangig Wasser, die Nahrung kann selektiv ausfallen. Wasser spült den Organismus frei, es führt dazu, dass wir uns am Leben erhalten können. Der Mensch ist sozusagen ein Allesfresser. Er hat keine Scheu vor Fleisch, auch wenn er, um es zu essen, vorher Tiere erlegen muss. Er isst Bodenpflanzen und kann Pilzgut im Magendarmbereich verarbeiten. Beeren und Sträucher taugen ebenfalls um den Menschen zu ernähren und am Leben zu erhalten. Ob ein Fast Food Burger oder fettige Pommes rot-weiß zwingend notwendig sind, uns am Leben zu erhalten, vermag ich zu bezweifeln. Immer mehr Menschen muss unser Planet satt machen. Und das schafft er jetzt schon nicht, zu den Preisen, die gefordert werden. Auch im 21. Jahrhundert verhungern Menschen, was die Frage zurückwirft, wie modern wir wirklich sind. Dies wird noch ein Thema an anderer Stelle dieses Buches sein. Jetzt komme ich auf das Thema zurück, dessen Überschrift den Inhalt definiert. Auf Gutheißung der pharmazeutischen Industrie haben die Gesetzgeber sich kritisch gegenüber Lebensmitteln erklärt, vielleicht erklären müssen. Lebensmittel dürfen nicht mit Wirkungen beschrieben werden, die vielleicht ein Unwohlsein oder eine Krankheit lindern oder kurieren könn(t)en.

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