Читать книгу Volkskrankheiten - Jean Blair - Страница 5
ОглавлениеDas Geheimnis der 6 Pflaumen
Ich will dies gern etwas näher erläutern und gehe zurück in die Vergangenheit, soweit bis zu den Pflaumenbäumen im 18. Jahrhundert und erzähle Ihnen eine Geschichte. Pflaumen sind lecker, wenn das Obst nicht mit neuzeitlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln der Gegenwart behandelt wurde. Nicht alle Menschen mögen Pflaumen, aber viele. Im 18. Jahrhundert aß eine junge hübsche Frau von einem Pflaumenbaum frisch geschüttelt, „6“ reife, herrlich duftende bläuliche Pflaumen, die ihr gut mundeten. Sie verspeiste das natürliche Produkt, weil sie feststellte, dass der Toilettengang ihr schwerer fiel als üblich. Tags drauf, am nächsten Morgen, war sie die Verstopfung los. Es klappte wieder, sich der Dinge zu entleeren, die ihr so schwer im Magen lagen. Vielleicht war es der Braten vom Vortag, zu fettig genossen, eine Beilage, eine ballaststoffarme Ernährung, zu wenig Bewegung, die ihr die Verstopfung einbrachte. Doch dies war alles kein Grund sich zu grämen, denn heute fühlte sie sich bedeutend besser und sprang und sang sich durch ihr Leben. Und das alles, weil sie leckere Pflaumen verzehrt hatte … Ist das ein Wunder der Natur?
Verstopfung und Pflaumen
Heute ist es so, dass der Mensch, der zu vorübergehender Verstopfung neigt, diese eventuell auch einer ballaststoffarmen Ernährung zu verdanken hat. Wissenschaftler meinen, dass auch verschiedene andere organische Erkrankungen von Nerven, Muskeln oder dem Darm ausgehen könnten. Störungen im Hormonhaushalt und chemische Medikamente, vor allem Schmerzmittel, könnten ebenso verantwortlich sein. Und wie interpretiert sich das? Treiben Sie mehr Sport, also bewegen Sie sich, regen Sie den Stoffwechsel an, sensibilisieren Sie Ihr Nervenkostüm und essen Sie Pflaumen anstatt sich mit chemischen Produkten zu versorgen. Darf man das? Darf man sich so ausdrücken? Also, den Tipp geben, „einfache Pflaumen“, ein Lebensmittel, zu verspeisen? Jain, wenn es nach dem Willen der pharmazeutischen Industrie geht, dann darf man dies nicht! Denn mit der direkten Aussage, dass Pflaumen die Verstopfung beseitigen könnten, begeben sich die Anbieter von natürlichen Produkten auf dünnes Eis. Pflaumen sind keine Arznei und auch kein Medizinprodukt, es sind völlig natürliche Lebensmittel und diesen darf man keine Eigenschaft diktieren. Und damit kommen wir zum Kernproblem, welches mittlerweile Gerichte in unserem überlasteten Rechtssystem kräftig beschäftigt. Angefangen hat es in Deutschland, später auch in anderen Ländern, vor vielen Jahren. Abmahnanwälte haben Prospekte, Kataloge und das Internet durchsucht, um Anbieter zu finden, die sich zu, sagen wir, unsolidarisch in ihren Beschreibungen ausdrückten, eben schrieben: „Pflaumen seien ein natürliches Abführmittel“. Damit haben sie dem Lebensmittel eine natürliche Eigenschaft respektive Wirksamkeit übertragen und zugesichert, und dies ist selbstverständlich nicht im Sinne der pharmazeutischen Industrie, die ja ihre Produkte gegen Verstopfung verkaufen will. Wo kämen wir denn dahin, wenn ein Großteil der Menschheit plötzlich wieder verstärkt zu Pflaumen greift und sich natürlicher Verstopfungsfreiheit bedient. Was soll dann die pharmazeutische Industrie verkaufen? Teilweise wurden heroische Kämpfe in den Amtsstuben, vor und hinter verschlossenen Türen, ausgefochten, nur um den Beweis zu erbringen, dass ein völlig natürliches Abführmittel, die Pflaume, helfen kann, dem leidgeplagten Menschen mit Verstopfung einen Weg zu ebnen, sich zu lösen. Eine Einigung, dies könnte man auch als faire Lösung für alle Beteiligten benennen, wurde nicht erzielt. Da lässt die pharmazeutische Industrie nicht mit sich spaßen. Sie stellte unter Zuhilfenahme von vielen Helferlein, die sich daran zusätzlich eine goldene Nase verdienten und verdienen, klar: Lebensmittel dürfen nicht mit Eigenschaften kopiert werden, basta. Und dies ist bis heute so geblieben, weil die Masse in der Selektion sich nicht dagegen entrüstete. Aber es gibt Hintertürchen, die sich immer einen Spalt öffnen. Leidtragende Unternehmen, die damals Pflaumensaft verkauften, mussten die Etiketten umbenennen und die Beschreibungen ändern. Vielen Kleinunternehmern war das zu viel, sie mussten aufgeben, waren Pleite. Das Geld wurde in hoffnungslosen Prozessen gegen die Pharmaindustrie verpufft und versickerte für immer im Boden der Gerichtssäle. Jedenfalls in denen, wo das Recht der Verpflichtung, Entscheidungen im Namen des Volkes zu treffen, vielleicht von so mancher Richterin oder Richter nebulös interpretiert wurde. Ein Volk hat nicht darüber entschieden, es waren dubiose Ankläger aus den Reihen der pharmazeutischen Industrie und Politiker, die sich dem abnormalen Druck beugten, der seitens der pharmazeutischen Unternehmen ausgeübt wurde. Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Großteil der Verfahren zu Ungunsten der Beklagten entschieden wurde. Wenn Sie als kritischer Leser Ihr Urteil in der Sache selbst finden und sich vielleicht als Verkäufer von natürlichen Produkten verstehen, eben aber nicht wissen, wie Sie sich vor Anfeindungen vielleicht schützen können, dann sollten Sie in Ihren Beschreibungen die nachstehende Textabhandlung lesen, die den Beschreibungen der Produkte hinzugefügt werden könnte. Wenn Sie sich einfach nur informieren möchten, um sich über natürliche Therapien zu informieren, dann wissen Sie spätestens jetzt, wie solche Hinweise zu verstehen sind.