Читать книгу Der Aufräum-Kompass - Jelena Weber - Страница 12

Ausmisten ist gut fürs Selbstwertgefühl

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Ballast loszuwerden, ist ganz wichtig bei Dingen, die mit Erinnerungen an ungute Beziehungen verbunden sind. Vielleicht kennst du es von dir selbst, vielleicht aus deinem Freundeskreis, dass die Beziehung zu einem Familienmitglied kompliziert ist. Und von genau dieser Person hast du etwas geschenkt bekommen. Dieser Gegenstand lebt mit dir in deiner Wohnung – ganz klar ein negativer Einfluss. Jedes Mal, wenn du ihn siehst, kommen ungute Gefühle hoch. Ich möchte dir ans Herz legen, dich damit auseinanderzusetzen. Mit der unguten Beziehung und der Frage, warum du das Ding nicht endlich loswirst.

Ich habe einmal eine Frau besucht, die den zurückgelassenen Kram ihres Mitbewohners aufgehoben hat. Er hatte sich einfach sang- und klanglos aus dem Staub gemacht. Keine Nachricht, nichts. Wie sich herausstellte, ging es ihm gut. Er hatte sie nur einfach auf seinen Sachen sitzen gelassen und sich nicht darum gekümmert, was mit ihnen passiert. Das war respektlos. Und spiegelte in gewisser Weise genau die Haltung wider, die diese Frau sich selbst gegenüber hatte.

Man muss sich selbst wertschätzen, dann werden es auch andere tun. Uns selbst etwas Gutes tun – da denken wir oft ans Shoppen, irgendetwas kaufen. Wir können den Spieß aber auch umdrehen. Und uns belohnen, indem wir Ballast abwerfen.

Bringe dir selbst Wertschätzung entgegen, indem du aus deiner Wohnung die schönstmögliche machst. Du hast es verdient, in einer angenehmen Umgebung zu wohnen! Die Wertschätzung, die du deiner Wohnung gegenüber aufbringst, wird als Wertschätzung dir selbst gegenüber spürbar.

Dein Wohl muss zunächst an erster Stelle stehen – nur so kannst du dich auch um das Wohl anderer kümmern. Ein einfaches Beispiel aus meinem Alltag, das vielen von euch sicher bekannt vorkommt: Meine Tochter ist jetzt etwas über ein Jahr alt. Sie hat Tage, an denen sie super gelaunt ist. Und sie hat nölige Tage, so wie jeder andere Mensch auch. Manchmal ändert sich ihre Stimmung auch mehrmals täglich – so wie bei jedem von uns. Wenn ich nun nicht dafür Sorge trage, dass ich ausgeglichen bin und eine gewisse Grundgelassenheit habe, kann ich nicht angemessen auf die Bedürfnisse meiner Tochter eingehen. Ausgeglichen bin ich, wenn ich darauf schaue, dass auch meine Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Wenn ich sie vernachlässige, bin ich genervt, wenn meine Tochter meckert und nölt. Ich habe dann auch keine Lust, mit ihr zu spielen. Ich bin dann nur damit beschäftigt, mich irgendwie über Wasser zu halten und den Tag einigermaßen glimpflich über die Bühne zu bringen.

Ich denke, so möchte niemand sein Leben verbringen, dafür ist es zu kurz. Ich gebe zu, ich habe in diesem Punkt auch noch einen langen Weg vor mir. Die Balance zwischen Kind, Partnerschaft, Beruf und „Me-Time“ stimmt noch lange nicht. Aber auch deswegen schreibe ich dieses Buch, um mich und uns alle daran zu erinnern!

» MAN WIRD SO BEHANDELT, WIE MAN SICH SELBST BEHANDELT.

WENN DU AUSMISTEST, WERDEN SICH DEINE ZWISCHENMENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN AUS VERSCHIEDENEN GRÜNDEN VERBESSERN.

ES LOHNT SICH, ES AUSZUPROBIEREN! «

Der Aufräum-Kompass

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