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Weg mit dem, was dir nicht guttut!

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Versuch doch mal folgendes Experiment: Visualisiere einen Raum in deiner Wohnung, in dem du dich besonders gern aufhältst. Stell dir diesen Raum nun erst im ordentlichen und dann im unordentlichen Zustand vor. Was löst dieser Vergleich in dir aus? Ich vermute, dass die Vorstellung von einem Zimmer voller Unordnung Stresssymptome mit sich bringt. Wahrscheinlich fühlst du dich unbehaglich und irgendwie unter Druck. Und jetzt kommt noch was dazu: Es ist nicht damit getan, nur die sichtbaren Dinge aufzuräumen! Weil auch das unsichtbare Chaos, das in Schränken, Schubladen oder im Keller lauert, stresst. Allein schon deshalb, weil wir wissen, dass es da ist! Ich habe das selbst neulich wieder gemerkt. Ich hatte mich mit Feng Shui in Zusammenhang mit allerlei angestautem Gerümpel beschäftigt. Das machte mich total nervös. Ich musste daran denken, dass in meinem Keller noch unaufgeräumtes Zeug liegt. Also bin ich runter und habe den allerletzten Rest Chaos beseitigt. Und hatte danach das wunderbare Gefühl, genau zu wissen, was ich alles im Keller habe und warum es genau dort gut aufgeräumt ist. Du wirst bestimmt auch merken, wie sich dein Körper entspannt und du dich befreit fühlst, weil du allen überflüssigen Ballast endlich losgeworden bist.

Ich bin auch der Überzeugung, dass man sich von Menschen trennen sollte, die einem nicht guttun. Beziehungen zu pflegen, die man eigentlich nicht möchte, ist mindestens so anstrengend und energieraubend, wie Dinge um sich zu haben, die man nicht mag. Damit meine ich natürlich nicht, dass du deiner besten Freundin die Freundschaft aufkündigen solltest, weil ihre Beziehung zerbrochen ist und sie deshalb schlecht drauf ist. Oder weil dein bester Freund sich verkriecht, nachdem er seinen Job verloren hat. Jeder Mensch geht durch schwierige Zeiten. Dann sind Freunde dazu da, zur Seite zu stehen. Was ich meine, sind Beziehungen, die eine schlechte Energie haben. Und da trügt mich mein Bauchgefühl nie. Man spürt einfach, wenn man sich nicht wohlfühlt mit jemandem. Das kann verschiedene Gründe haben. Ich habe mit Mitte zwanzig eine Frau kennengelernt, bei der ich anfangs dachte, dass sich eine Freundschaft entwickeln könnte. Doch je mehr ich mit ihr zu tun hatte, desto schlechter ging es mir. Auf subtile Art und Weise schaffte sie es, mein Selbstwertgefühl in den Keller zu treiben. Ich unterstelle ihr nicht, dass das Absicht war. Manchmal passen Menschen einfach nicht zusammen. Es ist okay, sich das einzugestehen. Und es dann offen zu kommunizieren. Das ist für beide Seiten das Beste. So was ist natürlich schmerzhaft, aber man muss immer im Auge behalten, wie hoch der Preis ist, den man bezahlt, wenn man Dinge und Beziehungen mitschleift, die einem nicht guttun. Sie halten uns davon ab, unser Leben so zu leben, wie wir es wollen!

Auch wenn dir dieser Gedanke vielleicht zu esoterisch klingt, kannst du dich sicher damit anfreunden, dass das Leben wesentlich einfacher und leichter wird, wenn wir nicht mehr so viel Ballast in Schuss halten müssen. Ich schreibe bewusst „Ballast“, weil der meiste Kram, den wir so haben, eher belastend als nützlich und schön ist. Es gilt jetzt, diesen Ballast endlich auszumisten! Welche Methoden es dafür gibt, zeige ich dir auf den nachfolgenden Seiten.

Der Aufräum-Kompass

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