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02.11.12: Recife: Ausflug auf die Halbinsel Itamaracá

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Heute sollte es nach 6 Tagen Schiff am Stück endlich wieder mal festen Boden unter den Füßen geben. Auch wenn wir bis jetzt maximal See 4 hatten, schwankte das Schiff zwar nur gemächlich, aber ständig. Ein fester Standpunkt wäre da mal wieder vorteilhaft.


Gegen 8 Uhr kamen die nördlichen Ausläufer von Recife in Sicht - Wolkenkratzer hinter türkisblauem Meer.



Skyline des nördlichen Teiles von Recife.


Laut meinem Brasilianisch-Lehrbuch wird Recife als „Hessifie“ ausgesprochen - in Deutschland und auch an Bord würde aber wohl kaum einer damit etwas anfangen können. Nach dem Frühstück kam uns das Lotsenboot „entgegengeschwankt“ und unser „Atlantik-Busfahrer“ Mey parkte sein Fahrzeug pünktlich 10 Uhr am Passagierkai.


Die Tour zur Halbinsel Itamaracá sollte von 2 Bussen gefahren werden: Im großen Bus saß eine deutsch sprechende Brasilianerin als Reiseleiter, im kleineren ein englisch sprechender Brasilianer als Reiseleiter zusammen mit einem AIDA-Scout zum Übersetzen.

Aus dem Hafen kam unser Bus (wir saßen im großen Bus) relativ schnell und dann wurde es zäh: Stau. Es war der 2.11., damit der Feiertag Finados (Allerseelen) und alles wollte aus der Stadt. Da wir sehr langsam vorankamen, konnten wir Straßen, Häuser und Menschen in Ruhe betrachten. Unsere Reiseleiterin Rosa erklärte uns, dass die Brasilianer keinen Wert auf ein schönes Haus legen, selbst schön sein und feiern ist wichtiger. Aus Steuergründen sind die meisten Häuser zur Straßenseite hin sehr schmal und dafür nach hinten lang gebaut.

So etwas wie Mülltonnen gibt es nicht in Recife: Der Müll wird in Plastikbeuteln an den Straßenrand gestellt, wo er abgeholt werden sollte - wenn da nicht die streunenden Hunde schneller wären, die die Beutel aufreißen und den Müll wieder auf dem Bürgersteig und der Straße verteilen.

Und noch etwas erfuhren wir: Für größere Entfernungen nimmt man in Brasilien einen Flieger oder den Bus - das Netz der Bahn ist für den Personenverkehr sehr schlecht ausgebaut. Dafür das Fernbussystem sehr gut.

Inzwischen schlichen wir durch Olinda (auf Deutsch: wie schön) mit seinen Kirchen und Klöstern. Irgendwann erreichten wir dann Igarassu mit der ältesten erhaltenen Kirche Brasiliens aus dem Jahre 1535.



Igarassu mit der ältesten erhaltenen Kirche Brasiliens (links hinter den Bussen).


Eine der im dortigen Kloster lebenden Nonnen ermöglichte es uns, die Kirche trotz des Feiertages von innen zu besichtigen. Von dort aus ging es im normalen Tempo weiter zum Endziel des Ausfluges: der Halbinsel Itamaracá. Zuerst besuchten wir das Manatee-Center zum Schutz der Seekühe. Für meine Begriffe hässliche Tiere, die in sehr kleinen, ungepflegten Becken herumschwammen. Die öffentlichen Toiletten auf dem Gelände gab es für Männlein, Weiblein und Behinderte. Letztere „verriegelte“ man ganz brasilianisch, indem man von innen einen dort liegenden Stein an die Tür schob.


Manatee-Center


Anschließend hatten wir ca. 45 Minuten „Freigang“ am Strand in der Nähe des Fort Orange. Einige der Mitreisenden gingen Baden, andere, wie wir, liefen nur mit hochgekrempelten Hosenbeinen im warmen Atlantikwasser etwas am „naturbelassenen“ Strand entlang.


Strand am Fort Orange.

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