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Danach ging es zur Talstation der Zahnradbahn zum Corcovado. Hier mussten wir etwa eine halbe Stunde warten, bis es losging. Die Fahrt führte durch Regenwald, der ein Teil der Stadt ist. Oben angekommen war die Enttäuschung groß: keine Sicht nach unten und auch kaum welche nach oben. Wenn mal ganz kurz eine Wolkenlücke die Christusfigur freigab, jubelten die dort wartenden Massen (nicht nur AIDA-Passagiere, auch viele Brasilianer waren darunter). Wir hatten das Glück, für etwa 2 Sekunden die Christusfigur ohne Wolken vor blauem Himmel zu sehen - und ich hatte da gerade auf Video umgestellt und die Kamera um 90 Grad gedreht. So haben wir in unseren Videos eine liegende Christusstatue. Natürlich wurde daraus ein Bild exportiert und gedreht.

Die Preise im Andenkenladen waren mehr als saftig: Für eine ca. 5 cm kleine Gipsfigur vom Chrischto (dieser Begriff ist von der „Oma“) wollten die umgerechnet 44 Euro. Wir kauften nur ein paar Ansichtskarten.



Das war schon eine fast gute Sicht!


Aufgrund des Staus in der Stadt und der Warterei an der Zahnradbahn konnten wir nicht die geplante Stunde auf dem Corcovado verbringen, sondern mussten schon nach etwa 40 Minuten wieder los. Ein bisschen kamen wir uns vor wie die Japaner, die so in 2 Stunden ganz Europa „besichtigen“, zumal „Onkel Jürgen“ auch immer seine Kelle mit der Nr. 5 hochhielt.

Mit der Zahnradbahn ging es wieder zurück zum Bus und von dort direkt zum Hafen.

Da wir vorhatten, in einigen Jahren nochmals Rio zu besuchen, ließ sich meine Frau von Jürgen eine Visitenkarte geben. Im Transfergebäude wurden wir von Brasilianern einem Sicherheitscheck unterzogen und im Schiff dann nochmals von der Besatzung. Nach dem Abendessen gingen wir wieder an Deck und konnten erstmals die Christusstatue von „unten“ sehen.



Jetzt ist der „Chrischto“ vom Schiff aus sichtbar.


Auf Deck 11 trafen wir dann “die Oma“ und fielen aus allen Wolken, als sie uns erzählte, dass sie morgen früh den Ausflug auf den Corcovado gebucht hatte. Aus mehreren Berichten wussten wir schon vor der Reise, dass morgens eine bessere Sicht sein sollte, und wollten eigentlich den heute durchgeführten Ausflug auch erst morgen früh machen - online war aber der Corcovado nur heute Nachmittag zu buchen gewesen. Die Oma hatte ihren Ausflug bei Madeira auf der Cara gebucht und damit zeitlich nach uns. Also ist es nicht unbedingt ratsam, immer alles im Voraus zu buchen. Oder anders herum: Immer noch einmal prüfen, ob die gewünschte Variante inzwischen vielleicht doch noch verfügbar sein sollte.


Abends sahen wir uns dann den heute gedrehten Film des Fototeams im Cara-TV-Kanal über Rio an. Darin berichtete ein Mitreisender, der in einer anderen Besuchergruppe war, dass er im Vorjahr schon einmal die gleiche Tour mitgemacht und gar nichts gesehen hatte - der Mann war überglücklich, den Chrischto wenigstens jetzt im Nebel gesehen zu haben. So relativ ist Glück. Und sein Stadtführer meinte im Film mit bestem fränkischem Akzent, dass das heute ein „Ausflug mit limitierter Aussicht“ war. Ich fand dann auf unserer Kamera noch ein paar einzelne Fotos mit „limitiertem“ Blick nach unten zwischen den Wolkenfetzen hindurch und meine Frau konnte sich gar nicht erklären, wann ich die geknipst haben sollte.

Kreuzfahrt-Neulinge

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