Читать книгу p¡r@t€Z - Jo L.L. Roger - Страница 16

0b0001001: [Von Katzen und Atomen]

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Behutsam sperrt Brigitta die Tür zu ihrem Zimmer im Studentenwohnheim auf. Lautlos schleicht sie mit Carl hinein. Nachdem sie die Tür geschlossen hat, schaltet sie das Licht ein. Die Luft im Zimmer ist warm und stickig. Mit einem Wink deutet sie auf den offenen Teil des Kleiderregals, vor dem mehrere identische Paare ihrer abgetragenen Sneakers stehen. Er zieht seine Sportschuhe aus, während sie den Rucksack an der Wand abstellt. Sie schlüpft eilig aus Schuhen und Söckchen. Schüchtern nimmt sie Carls Hand und führt ihn durch den winzigen Flur in das beengte Zimmer. Am Fenster steht ein Schreibtisch, der die ganze Breite einnimmt, daneben das typische IKEA-Bücherregal. In der Ecke gegenüber stehen ihr Bett und eine Kommode, auf der sich neben Mikrowelle und Wasserkocher allerlei Lehr- und Notizbücher stapeln. Sie deutet auf die beiden Bürostühle am Schreibtisch. „Setz dich doch!“

Artig folgt er der Aufforderung. Auf der Tischplatte klafft eine Lücke, wo sonst der zweite Monitor steht. Unterhalb des Tischs bemerkt Carl den Platz des fehlenden Rechners.

„Ich muss nur kurz ins Usenet und nachsehen, ob die Downloads fertig sind.“

„In Ordnung.“

Bevor sie sich an den Schreibtisch setzt, kippt sie das Fenster. „Sorry! Hab vergessen, es einen Spalt offen zu lassen. Wenn mein PC den ganzen Tag läuft, wird die Luft hier drinnen immer so trocken.“ Wortlos beobachtet er, wie sie auf dem Linuxdesktop zwischen endlosen Programmfenstern hin und her springt, die sie in perfekter Ordnung nebeneinander aufgereiht hat. Fasziniert folgt er ihren Bewegungen. „Was lädst du gerade?“

„Nichts Spezielles, einfach nur das, was diese Woche an Games gepostet wurde.“

„Probierst du die alle aus?“

„Natürlich nicht! Falls etwas Lustiges dabei ist, zocke ich es bei Gelegenheit.“

„Was machst du mit den anderen?“

„Solange nicht zu viel gerippt wurde, landen sie auf CD.“

Carl sieht sich suchend im Zimmer um, doch außer einigen CDs neben dem Monitor und der Stereoanlage im Regal, bemerkt er keine gebrannten Silberscheiben. „Verscherbelst du die CDs?“

„Gelegentlich, aber die meisten kommen in meinem Archiv.“ Brigitta stößt sich gekonnt mit der Fußspitze vom Schreibtisch ab und rollt über den Laminatboden zum Bett. Stolz öffnet sie eine der beiden großen Schubladen unter dem Bettkasten. Diese ist vollständig mit CDs gefüllt.

„Wenn du so weiter machst, frage ich dich am Ende noch, ob du mich heiraten willst.“

Zur Antwort hört er von ihr ein fröhliches Kichern. Sie rollt zum Rechner zurück, um einen letzten Blick in ihre Mailbox zu werfen. „Genug Computer für heute.“

Nervös fährt sie mit den Fingerspitzen durch die Haare. Eine Haarspange nach der anderen landet auf dem Schreibtisch. Mit einem erwartungsvollen Lächeln betrachtet Carl die junge Frau. Brigitta schüttelt die kurzen Haare aus, die nun unordentlich zur Seite abstehen. Vorsichtig berührt er ihre Haare. Sie neigt sich zu ihm und küsst ihn auf die Lippen. „Danke, dass du keine Angst hattest mitzukommen.“ Beide küssen sich nochmals. „Willst du Musik hören?“

„Gerne, wenn du etwas Chilliges hast.“

„Mal sehen.“ Brigitta sucht im Stapel neben der Stereoanlage nach einer bestimmten CD. Für einen Moment hält sie inne. Sie schiebt ihre Brille auf dem Nasenrücken vor und zurück. „Welche Musik magst du?“

„Ich kann mir kaum vorstellen, dass du von meiner Lieblingsmusik gehört hast. Manchmal fürchte ich, dass sie außer mir niemand hört.“

„Das bezweifle ich aber!“

„Zumindest kenne ich keinen Einzigen, der sie mag.“

„Jetzt verrat’s endlich!“, schmollt sie.

„Nun gut. Am liebsten höre ich Trance.“

Brigitta dreht sich zum Regal und nimmt die CD aus der Hülle. Bevor sie den Player startet, atmet sie tief durch. Ihre Knie zittern, während die ersten Takte von Loops of Infinity erklingen. Carl starrt sie mit weit geöffneten Augen an. Beschämt sieht sie zu Boden. Mit einem Arm stützt sie ihren Körper am Regal ab. Er strahlt über das Gesicht. Erwartungsvoll streckt er ihr die Hand entgegen. Vorsichtig stößt sie sich vom Regal ab. Mit unsicheren Schritten geht sie auf ihn zu. Sofort legt er eine Hand um ihre Hüfte. Liebevoll zieht er sie auf den Schoß. Unbeholfen umarmen sich die beiden. Nach weiteren Takten der ruhigen Musik folgen innige Küsse.

„Woher wusstest du, dass ich ...?“

Sie unterbricht ihn mit einem Kuss auf die Nasenspitze. „Du Dummerchen! Du hattest ein T-Shirt mit dem Delfinlogo von Cosmic Baby an, als du mich nach meiner Telefonnummer gefragt hast.“

„Ach ja!“

„Was glaubst du wohl, warum ich dir die Nummer gegeben habe?“

Carl schließt die Augen und lauscht den Klängen, während er Brigitta in den Armen hält. Als die letzten Takte des Musikstücks verklingen, rutscht sie von seinem Schoß. Mit einer Geste deutet sie ihm an, dass er ihr zum Bett folgen soll. Bevor er sich setzen kann, greift sie ihm an die Gürtelschnalle. Trotz eines leichten Unbehagens lässt er sie gewähren. Da sie sich ihrer eigenen Jeans entledigt, zieht er die Socken aus und nimmt auf der Bettkante Platz. Vorsichtig ertastet er ihren Körper. Seine Lippen wandern über ihren Hals zum Nacken, während er ihr Bäuchlein sanft streichelt. Sorgfältig dirigiert sie seine Hand unter ihr T-Shirt. Liebevoll drückt er sie auf das Bett. Doch als Carl den BH mit den Fingerspitzen berührt, zuckt sie zusammen. Nervös drängt sie ihn zur Seite.

„Bin ich zu schnell?“

„Nein“, flüstert sie zurück, „ist nichts.“

Fragend sieht er sie an.

„Dreh dich um.“

„Okay!“

Sie richtet sich ein wenig auf, um aus dem T-Shirt zu schlüpfen. Mit einem Schulterblick kontrolliert sie, dass er auch wirklich nicht hinsieht. Sie öffnet die Häkchen des Push-ups. Vorsichtig klappt sie die Schalen zusammen, damit Carl nicht bemerkt, dass sie diese zusätzlich ausgepolstert hat. Nachdem sie den BH vor ihr Bett unter dem T-Shirt versteckt hat, dreht sie sich zu ihm. Mit den Fingern streicht sie ihm zärtlich über den Nacken. Zitternd greift sie zu seiner Hand und legt sie auf eine Brust. Brigitta sieht ihren Freund verunsichert an. „Bist du enttäuscht?“

Carl beugt sich nach vorne. Behutsam berührt er die flachen Brüste mit den Lippen. Während er diese liebkost, streift sie ihm die Shorts vom Körper. Er unterbricht die Küsse für einen Augenblick. Nach einem dezenten Wink von ihr entledigt er sich seines T-Shirts. Mit der Spitze des Zeigefingers streichelt sie ihn vom Brustbein über den Bauch zum Schaft des Penis. Ihre Miene verdüstert sich. „Du bist rasiert?“, seufzt sie.

„Schockiert dich das?“

„Ist ein bisserl ungewöhnlich für einen Jungen.“

„Findest du?“

Als Antwort erhält er ein kurzes, abgehacktes Nicken, worauf er sie neckisch angrinst. Sie lehnt sich zurück, damit er ihr Höschen nach unten streifen kann. Mit seiner Hand streicht er ihr über die dünn behaarte Scham. Da sie einen langen Seufzer ausstößt, küsst er sie zwischen die Beine. „Stört dich das nicht?“

„Sollte es?“

Verwundert lehnt sie sich zurück. Sie legt die Brille auf den Nachttisch und schließt die Augen, während Carl sie zärtlich mit den Fingern und Lippen an den Schenkeln berührt. Behutsam streckt er den Körper, damit er neben ihr ausreichend Platz findet. Ohne die Augen zu öffnen, holt sie unter dem Kopfkissen ein Kondom hervor, das er sich überstreift. „Leg dich bitte komplett auf mich.“ Irritiert schaut er sie an. Da sie seine Berührung vermisst, blinzelt Brigitta kurz. „Ich möchte deinen Körper vollständig spüren.“

„Ist dir das bei unserem Größenunterschied nicht unangenehm.“

„Ganz im Gegenteil“, flüstert sie ihm ins Ohr, „so habe ich es mir immer gewünscht.“

Unbeholfen beugt sich Carl über sie. Brigitta führt seinen Penis vorsichtig in sich ein. Die beiden beginnen zaghaft mit dem Liebesakt. Erst nach einigen Momenten finden sie einen gemeinsamen Rhythmus. Noch stützt er sich über ihr ab. Sie umklammert ihn mit aller Kraft und zieht ihn nach unten. Schließlich verlagert er sein Gewicht auf sie. Sie zittert am ganzen Körper. Beunruhigt verlangsamt er die Bewegungen. „Nicht aufhören, bloß nicht aufhören. Es ist wunderbar“, flüstert sie. Carl beschleunigt die rhythmischen Stöße ein wenig. Brigittas Atemzüge werden tiefer. Er spürt die wohlige Wärme ihres Körpers. Langsam aber sicher erhöht er den Rhythmus und die Stärke der Stöße, bis er stöhnend zum Höhepunkt kommt. Noch während des ersten Lauts spreizt sie die Finger, die sie ihm kraftvoll in die schweißgebadeten Pobacken drückt. Davon überrascht bemüht er sich, die Erektion solange er kann aufrecht zu halten, um sie ebenfalls zum Orgasmus zu bringen. Trotz aller Anstrengung werden seine Bewegungen schwächer und ruhiger. Schwer atmend aber überglücklich bleibt er auf Brigitta liegen, die ihn noch immer umklammert. „Es ist wunderschön, wie du mich mit deinem ganzen Körper berührst“, flüstert sie erschöpft.

„Das gefällt dir?“

„Ja!“

„Aber ich will dich nicht erdrücken.“

„Keine Angst. Auch wenn ich vielleicht so aussehe, bin ich nicht aus Zucker.“

Beruhigt streicht Carl seiner Freundin einige lose Strähnen aus dem Gesicht, bevor er sie auf die Nasenspitze küsst. „Du hast recht, du bist süßer als Zucker.“

„Danke!“, antwortet sie kichernd. Nach weiteren Küssen und Zärtlichkeiten gibt sie seinen Körper frei. Äußerst vorsichtig zieht er den beinahe vollständig erschlafften Penis mitsamt Kondom aus ihr. Eilig entschwindet er in das Badezimmer der Studentenwohnung. Brigitta schaltet den CD-Player aus und löscht die Lampe an der Decke. Nur eine kleine Nachttischlampe weist Carl den Weg zum Bett. Einladend schlägt sie die Bettdecke zurück. Er kuschelt sich an seine Freundin und nimmt sie in den Arm. Sie greift in die Schublade des Nachttischs und zieht zwei Päckchen mit Ohrstöpseln hervor. „Willst du auch welche?“

Carl nimmt ihr ein Tütchen ab und entnimmt die pinkfarbenen, konischen Stöpsel. Sie löscht die Nachttischlampe. In der dunklen Stille legt er den Arm um Brigitta. Er spürt ihren warmen Atem sanft auf den Brusthaaren.

* * *

Durch die Ritzen der geschlossenen Lamellen fallen Sonnenstrahlen, als Carl in Brigittas Bett aufwacht. Genüsslich gähnt er, während er den nackten Körper streckt. Schläfrig richtet er sich auf, doch die Müdigkeit lässt ihn nicht los, sodass er zurück in die Kissen sinkt. Er blinzelt, als Brigitta frisch geduscht aus dem Bad kommt. Erst jetzt weiß er, dass er nicht träumt.

„Hallo, Schlafmütze!“

„Hallo, Engelchen!“

Ungeniert trocknet sie sich vor ihm ab. Aufmerksam bewundert er ihren Körper, der sowohl kindlich als auch erwachsen wirkt. Da sie die neugierigen Blicke bemerkt, wirft sie ihm das feuchte Handtuch entgegen. „Du bist dran mit Duschen!“

„Kuscheln wäre mir jetzt lieber.“

„Wenn du kein Langschläfer wärst, hätten wir gemeinsam duschen können.“

Carl zieht eine Grimasse. Umständlich windet er den Körper aus dem Bett. Er legt seine Hand auf ihre Wange und gibt Brigitta einen Kuss. Verschlafen stapft er in das Badezimmer. Unterdessen fischt sie den schwarzen Push-up unter dem Bett hervor, um das Füllmaterial des vorherigen Tags verschwinden zu lassen. Die übrigen Kleidungsstücke auf dem Fußboden ignoriert sie. Aus der Kommode sucht sie einen passenden Slip zum BH. Eilig fährt sie den PC hoch. Während auf dem Monitor endlose Buchstabenkolonnen des Linuxsystems vorbeihuschen, schaltet sie den Wasserkocher ein. In ihrer Tasse landen ein Beutel Earl Grey und ein Spritzer Ahornsirup.

* * *

Die Tische im vorbildlich aufgeräumten Gemeinschaftsraum sind bis auf einen einzigen verwaist. Auf der Eckbank neben der Durchreiche zur Küche sitzen Brigitta und Carl. Vor ihnen stehen zwei Schachteln Sushi und ihre Tassen. Während sie die Köstlichkeiten mit den Stäbchen isst, benutzt er die bloßen Finger. „Es ist wirklich nicht schwer“, erklärt sie ihm. Demonstrativ schlägt sie die Hölzchen vor seinem Gesicht aneinander.

„Doch ist es! Zumindest für einen Grobmotoriker wie mich.“

„Du hast motorische Schwierigkeiten? Dafür bist du viel zu zärtlich!“

„Findest du? Ich hatte heute Nacht das Gefühl, dass ich ziemlich grob war, obwohl ich es nicht wollte.“

Brigitta streckt sich nach vorne und küsst ihn auf die Wange. Überrascht zuckt er zurück. „Sorry! Wollte dich nicht erschrecken.“

„Keine Ursache!“ Verlegen deutet Carl auf ihre Box. „Magst du die Tekka Makis nicht?“

„Nein, hab heute keine Lust auf Thunfisch. Bedien dich ruhig.“ Sie lehnt sich auf der Sitzbank nach hinten. Behutsam zieht sie die Beine an den Körper heran, sodass die nackten Füße auf der Vorderkante der Sitzfläche Platz finden. Gleichgültig wirft sie die Stäbchen auf den Tisch, damit sie die Arme um die Knie legen kann.

„Bist du schon fertig?“

„Lass mir die Stücke mit Tofu und Avocado übrig.“

„Okay!“ Während er mit dem Finger einen großen Klumpen Wasabi auf ein Thunfisch Maki streicht, grinst sie ihn schelmisch an. Dennoch verspeist er den Brocken, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Sie beobachtet seine mechanischen Bewegungen beim Essen. „Ich mag dich. Du passt zu mir.“

Verwundert schaut Carl zu ihr hinüber. „Wir sind jetzt also ein Paar, oder?“

„Das sind wir schon seit gestern.“

„Dann bin ich beruhigt, dass ich nicht nur irgendein Abenteuer bin.“

Brigitta stupst in kräftig mit einer Zehenspitze an. Dabei fällt ihm das letzte Tekka Maki in die Sojasoße. „Glaubst du, dass ich Abenteuer suche?“

„Weiß nicht?“, gesteht Carl. Vorsichtig pult er das verunglückte Maki aus der Soße. Sie folgt ihm neugierig mit den Augen. „Es geht dir zu schnell?“, fragt Brigitta.

„Irgendwie dachte ich immer, dass ich dich als Junge zuerst überreden muss und nicht umgekehrt.“

„Du musst mich nicht überreden. Ich bin auch ohne Überredungskünste in dich verliebt.“

Verwirrt betrachtet Carl seine Freundin. Mit freundlicher Miene sieht sie ihn an. Die beiden schauen sich für einen Moment in die Augen, doch ihre Blicke wandern sofort zurück auf die Tischplatte.

„Bist du immer so direkt zu anderen Menschen?“

„Eigentlich überhaupt nicht! Ich bin eher schüchtern, aber dieses eine Mal musste ich die Kiste öffnen und nachsehen, ob die Katze lebt.“

„Die Katze hat’s überlebt?“

„Ja!“

Da er mit den Thunfischstücken fertig ist, holt er seine Stäbchen aus der Papierhülle. Äußerst unbeholfen, aber dennoch vorsichtig hebt er ein Maki aus der Schachtel. Brigitta setzt die Füße auf den Boden, damit sie sich nach vorne beugen kann. Kritisch betrachtet sie seine Finger. „Interessante Technik.“

„Habe ich selbst entwickelt“, antwortet Carl, der das Maki mit den zitternden Hölzern in ihre Richtung bewegt. Um ihn zu erlösen, streckt sie den Oberkörper etwas weiter nach vorne und lässt sich das Maki in den Mund schieben. Während sie den Brocken genüsslich kaut, sammelt sie ihre Stäbchen von der Tischplatte auf. Geduldig demonstriert sie Carl, wie er die Hölzchen halten muss. Unbeholfen ahmt er die Bewegungen nach. Brigitta schlägt die Stäbchen mit einem hellen Klicken aneinander. Erwartungsvoll blickt sie ihren Freund an. Sein Versuch die Essstäbchen aneinanderzuschlagen, scheitert jedoch kläglich. Entnervt wirft er die dünnen Hölzer auf den Fußboden. Brigitta lacht laut los. „Das müssen wir noch ein bisserl üben.“

Behutsam holt Carl ein Avocado Maki mit den Fingern aus der Box. Er bietet es ihr an. Während er es in ihren Mund schiebt, berührt sie seine Fingerspitzen zärtlich mit der Zunge. „Wie viele PCs hast du eigentlich?“, fragt Brigitta mit vollem Mund.

Carl hält inne. Er schließt kurz die Augen, um sie in Gedanken abzuzählen. „Fünf einsatzfähige Rechner, die halbwegs was taugen, und eine Kiste zum Basteln. Die Maschine kann man aber kaum gebrauchen, da die Hardware sehr alt ist.“

„Du darfst gerne einen Computer bei mir in der Bude als Server unterstellen, falls das Gehäuse unter den Schreibtisch passt.“

„Das würdest du machen?“

„Warum nicht? Ich bräuchte selbst einen Server, da ich auf meiner Linuxkiste programmiere. Dabei nervt es ziemlich, wenn das ganze andere Zeug im Hintergrund läuft.“

„Dann besorge ich ein paar große Platten, damit wir so gut ausgestattet sind wie die professionellen Release Groups in den Staaten.“

„Hahaha! Dazu braucht es mehr als einen Server!“

„Es ist zumindest ein Anfang, oder?“

„Klaro! Unser FTP benötigt aber noch einen coolen Namen, falls wir in der Profiliga mitspielen wollen.“

„Wie wär’s mit TerraStar?“

„Klingt nicht übel!“

„Dann brauchen wir auch frischere Warez als das Zeug aus dem PC-Laden.“

„Mach dir da mal keine Sorgen, sobald der FTP-Server läuft, kommen die bestimmt von selbst.“

Carl lächelt Brigitta verliebt an. Zärtlich schiebt er ihr das letzte Avocado Maki in den Mund.

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