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Erste Leidensankündigung

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(Evangeliensynopse, © 2008 DBG, KBW, VZB, MFchi-Programm © 1993 - 2016 Ingenieurbüro Matthias Frey)


Diese Leidensankündigung gipfelt nicht im Tod, sondern in der Auferstehung. Das Ziel des Geschehens, ist nicht die Erlösung durch den Tod, sondern die Erlösung durch die Auferstehung. Das ist das Neue, was angekündigt werden will. Der Tod ist als Tatsache trivial. Die Auferstehung allerdings ist in jeder Hinsicht spektakulär. Sie wird vorhergesagt, damit sie hinterher glaubwürdig sein kann. Auferstehung ist kein Zufall, sondern das ist der Weg des schöpferischen Gottes, der uns in Jesus Christus begegnet. Dass ein Mensch sterben wird ist so normal wie sonst nichts. Aber, dass er auferstehen wird, das ist sensationell! Das will vorbereitet sein, dass sollen die Jünger begreifen lernen. Das wird vorbereitet durch die Leidensankündigung, die also richtiger „Auferstehungsankündigung“ heißen müsste. Der Tod, wird hier sozusagen als die Voraussetzung gesehen, dass eine Auferstehung stattfinden kann. Sie gehört in die Linie des „leiden und sterben“ eines menschlichen Lebens und unterstreicht das Menschsein Gottes, das im gleichen Atemzug zum zugleich Gottsein erklärt wird durch die Ankündigung der Auferstehung. Insofern steckt hier die klassische Christologie mit drinnen.

Auffällig, dass das „von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten“ in allen drei synoptischen Evangelien als der Hintergrund für Leiden und Sterben genannt wird. Ja, die Menschen werden Jesus töten – das ist das, was Menschen eben können – aber das was nur Gott kann, das ist der Zielpunkt des erlösenden Handelns: Die Auferstehung, das lebenspendende Schaffen. Die Gemeinheiten der Menschen erträgt Gott (göttliches „muss“) damit das Leben sichtbar wird, das Gott schafft und das die Menschen gar nicht aufhalten können, weil sie in diesem Punkte machtlos sind.

Ich halte fest: Das Heilshandeln Jesu besteht nicht im Tod, sondern darin, die Unzerstörbarkeit des Lebens durch die Kraft Gottes zu zeigen. Entscheidend für Kirchenbildung und Christsein, für Erlösung und ewiges Leben ist nicht ein Opfertod Gottes, sondern die unaufhaltsame Schöpfermacht Gottes zum Leben.

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