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Konsequenz der Liebe statt Opfertod Überlegungen zu einer Diskussion von Joachim Pennig, Pfr. em. Gott ist kein Masochist

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Der dreieinige Gott ist in der Bibel, der Heiligen Schrift des Christentums, gut und breit bezeugt als der Gott der Liebe. Ein Gott, der sich Menschen zuwendet und für sie eintritt, sie annimmt und entlastet, sie zurückführt in lebensnotwendige Gemeinschaft, und der das Leben in der Beziehung zu Schöpfung und Schöpfer dem Tod in der Beziehungslosigkeit vorzieht.

Diesen Befund würdigend komme ich zu dem Schluss, dass sein Tod gegen so manche Tradition, die sich in den Köpfen festgesetzt hat, neu bedacht werden will.

Der Artikel von Prof. Michael Wolter ("Für uns gestorben". Wie gehen wir sachgerecht mit dem Tod Jesu um?, in: Für uns gestorben. Sühne - Opfer - Stellvertretung, hg.v. V. Hampel / R. Weth, Neukirchen-Vluyn 2010, 1-15) im Korrespondenzblatt, der die wissenschaftlich erhebbaren historischen Fakten der gegenwärtigen Forschungslage darstellt, schreit nun förmlich nach einer theologischen Fortsetzung. Denn bei Jesu Tod geht es nur bedingt um historische Fakten vielmehr aber um die theologische Einordnung.

Mehr als vierzig Jahre Predigtdienst am Karfreitag haben diese Frage ohnehin wach gehalten und in meinem theologischen Denken stets neu von den verschiedensten Seiten (und Predigtabschnitten her) zur Diskussion gestellt und meine Haltung und Erkenntnis zu diesem Punkt mitgeprägt und Gestalt werden lassen. Denn die Frage heißt: Was aus dem biblischen Befund entnommene Evangelium von der Kreuzigung kann dem zeitgemäßen Menschen heute das sagen, was Gott gemeint hat, damit er sein Leben danach ausrichte und selig werde?

Eine dritte Motivation zu diesen Gedanken fühle ich in der nahezu evangelischen Offenheit von Papst Franziskus und Teilen der katholischen Bischöfen und Priestern, auch über die Frage, zum Kreuzestod Christi, neue nachzudenken.

Ich schreibe diese Gedanken auch bewusst jetzt, wo die nächste Karfreitags-Predigt wieder weit ist und die Gedanken von Ostern bestimmt werden, denn das ist Teil des Problems, den Karfreitag abgelöst von Ostern betrachten zu wollen.

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