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Karlsbrücke ohne Trubel

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Die kulturelle und die kulinarische Vielfalt, die gelassene Freundlichkeit seiner Bewohner und durchaus das, was man Magie nennen darf, der Zauber der goldenen Kuppeln und hundert Türme, haben Prag zu einem Spitzenplatz im europäischen Städtetourismus verholfen. Kein Wunder, dass dabei auch vielerorts die Preise explodiert sind. Das Preisniveau in den Hotels beiderseits der Moldau, in den besseren Restaurants, aber auch in den Kellerlokalen und den legendären Cafés ist seit der sanften Revolution in die Höhe geschnellt. Wer einfache Prager Bürger in ihrer alltäglichen Umgebung oder auch in ursprünglichen Pivnices treffen will, muss schon in die Vororte fahren.

Generell aber gilt: Frühmorgens oder am Abend, wenn die Karlsbrücke und das goldene Dach des Nationaltheaters im nebligen Dunst verschwimmen oder im warmen Licht der letzten Sonnenstrahlen glänzen, verzaubert sich die sonst so bunte Stadt in eine »Verführerin mit tausend Schleiern«, wie der Prager Miloš Forman (1932–2018), Regisseur des märchenhaften Mozartfilms Amadeus, seine Stadt genannt hat. In solchen Momenten gehört sie für kurze Zeit dem fantasiebegabten Besucher ganz allein.

TOP ERLEBNIS

KUNSTOASE KAMPA

Die grüne Oase der Kampa-Insel, die von der Moldau und der Čertovka, dem Teufelsbach, umflossen wird und beste Blicke auf die Kleinseite und die Altstadt ermöglicht, gehört zu den Lieblingsplätzen vieler Prag-Kenner. Sie wird dominiert vom Palais Liechtenstein, einem Barockbau, der Staatsempfängen und anderen offiziellen Anlässen dient, und von einem idyllischen Ensemble alter Häuser, Klein-Venedig genannt, eingerahmt. Es gibt einen lauschigen Platz mit Cafés und Banken und das sehr sehenswerte Museum Kampa, das erst 2001 in eine restaurierte Wassermühle eingezogen ist. Es zeigt Werke aus der Sammlung des Ehepaars Meda und Jan Mládek, zum Beispiel abstrakte Gemälde von František Kupka und kubistische Skulpturen von Otto Gutfreund, ergänzt durch temporäre Ausstellungen. Zur romantischen Lage am Moldau-Ufer gleich hinter dem Kampa-Museum passt ein Besuch im rustikalen Fischrestaurant Rybářský club, das in einer alten Fischerhütte mit eigener Terrasse zu Hause ist.

WEITERE INFORMATIONEN

www.prague.eu

www.prag.de

www.myczechrepublic.com/de/prag


Moldaublick von der Kampa-Insel.

Das Reisebuch Europa

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