Читать книгу Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 1 - Johanne T. G. Joan - Страница 13
Оглавление7. Kapitel
Immer wieder stellte sich Gilberto die Frage, wie es zu dieser Ignoranz in der Menschheit kommen konnte. In einer Welt, die so alt ist und sich als zivilisiert bezeichnet, in einer Welt, die eine Technik entwickelt hat, die Landung auf dem Mond zu ermöglichen, die die genaue Betrachtung anderer Planeten und des Weltalls, war es bisher noch keiner Regierung gelungen, die destruktive Kraft, die der Welt innewohnt, die Ausbeutung, die immer moderner wurde, abzuschaffen. Die Welt war nicht zivilisiert, sondern perfektionierte ihre Abzocke. Auf eine derart raffinierte Art, dass die Ausgebeuteten ihre Rolle als solche nicht erkannten. Die Anzahl derer, die vom großen Kuchen abbekamen, die Verwalter des geklauten Gutes, wie er sie zu bezeichnen pflegte, zog immer größere Kreise, sodass die Last auf den kleinen Mann immer größer wurde. Die Fadenzieher hatten die geheimen Signale, auf Kosten des Kleinen, sich die Taschen zu füllen, nicht missverstanden. Er beobachtete das Treiben und irgendwann bekam er die Gewissheit, dass der feindliche Geist, der einst unsere Urgroßväter heimsuchte und aus ihrem Land vertrieben hatte, sein Unwesen in einer Art vollendet hatte, dass man ihm nicht ohne Weiteres auf die Schliche kam. Ein Teil des Plans auf medizinischer Ebene war, dass der kleine Mann nicht zu gesund werden durfte.
Wie oft hatte er den Satz derjenigen gehört, die aus purem Zufall den Weg in seine Praxis gefunden hatten und durch Fasten und das Umstellen ihrer Essgewohnheiten ihre Gesundheit wiederfanden und praktisch nie mehr erkrankten:
„Warum sagen einem die Ärzte das nicht?“
Solche, die zum Beispiel mit der von Fachärzten gestellten Diagnose „Präkanzerose“, die Vorstufe des Krebses, nach Hause geschickt wurden mit der Aufforderung nach wenigen Monaten noch einmal zu erscheinen, um die Entwicklung der Krankheit „zu beobachten“ für die sonst nichts unternommen wurde. Der Tumor würde entweder von selbst verschwinden oder weiterwachsen. Dass der Mensch aber die Zügel seiner Gesundheit in den Händen hält und in so einem Fall durch radikale Reinigung seines Organismus, durch Fasten und durch rohe Nahrung seine Gesundheit und seinen inneren Frieden neuerlangen könnte, stand nie zur Debatte. Die Erklärung für die Entstehung eines Krebses oder anderer schwerer Krankheiten, die uns die Schulmedizin vermittelt, war größtenteils „Zufall“ oder „Veranlagung“, eine Begründung, die dazu führte, dass die Haltung des Kranken gegenüber seiner Krankheit eher resignativ war: Man könnte halt nichts dagegen tun, es könnte einen erwischen oder nicht.
„So viele Ärzte habe ich aufgesucht, alle schickten mich mit der tollsten Diagnose und mit Medikamenten, die die Symptome linderten, nach Hause, keiner von ihnen hat mir je gesagt, dass ich fasten solle und mich hauptsächlich von roher Nahrung ernähren solle, um wieder gesund zu werden und vor allem um gesund zu bleiben!“, war der häufigste Einwand, den er immer wieder zu hören bekam, nachdem ein Patient wieder gesund wurde.
„Es ist sicherlich hilfreich, von Schmerzen und von lästigen Symptomen vorübergehend mit Hilfe von schulmedizinischen Medikamenten befreit zu sein, doch eine wahre Hilfe war das nicht, denn ich war gezwungen die Medikamente immer wieder einzunehmen, ich hatte keine Heilung meiner Krankheit erfahren, sondern lediglich eine Linderung der Beschwerde; Medikamente, die aber zu anderen Beschwerden führten. Ich hätte einen Wegweiser zu meiner Gesundheit gebraucht“, beklagten sich die zornig gewordenen Patienten, die sich in gewisser Weise betrogen fühlten.
Was sollte er darauf antworten?
Die wenigsten Ärzte und Therapeuten wussten, dass der Mensch, wenn er gesund geboren ist, bis ins hohe Alter gesund bleiben kann, und dass alles was er zum Erhalt seiner Gesundheit braucht, sich in seiner unmittelbaren Nähe befand und wuchs.
„Wenn die Menschen besser beraten wären, dann dürfte es überhaupt nicht zu Schmerzen kommen und viele Praxen müssten dann schließen“, war häufig seine Antwort.
Stattdessen werden die Menschen bezüglich ihrer Gesundheit im Dunkel gelassen und es wird abgewartet, bis sich die Krankheit verschlimmert und operabel wird, um sie dann anschließend mit der entwürdigenden Chemiekeule zu behandeln.
Bei vielen Patienten stellte sich eine Art Fatalismus ein und sie sahen ihr Schicksal darin, die Krankheit ihrer Eltern oder Großeltern, Diabetes, Rheuma, Migräne, ja sogar Krebs usw. selbst durchmachen zu müssen. Man hatte ihnen gesagt, dass durch die erbliche Belastung, meistens kein Weg an der erblichen Krankheit vorbeiführte. Und weil die in Not Geratenen den Ärzten vertrauten, glaubten sie ihnen auch.
Doch das Gegenteil ist der Fall, auch wenn ein Mensch eine erbliche Belastung hat, ist er in der Lage, diese erbliche Belastung in Schach zu halten, wenn es ihm gelingt, über seine Ernährung, sein Blut rein zu halten.
Diese Erkenntnis musste jeder einzelne Therapeut selbst erwerben und aus einem Meer gebundener Lügen herausfiltern. „Wie konnte die Menschheit so alt sein und das Fundamentalste zu seiner Lebenskraft und zu seiner Selbsterhaltung nicht wissen?“, war die Frage, die er sich immer wieder stellte.
Doch die Gegenkraft, die von den Medien gesteuert wurde und die verhinderte, dass diese Wahrheit ans Licht kam, zeigte ihm, dass den „Großen“ an der Spitze der Pyramide, die wahre Quelle der Gesundheit nicht unbekannt war. Ganz im Gegenteil, alles deutete darauf hin, dass das kleine Volk die wahre Bedeutung dieser Quelle nicht ganz erfassen durfte. Denn wenn die meisten Menschen gesund wären, dann würden dreiviertel aller Ärzte stempeln gehen. Es würde nur noch Unfallmediziner oder Geburtshelfer geben. Die Pharmaindustrie würde auf ihren Medikamenten sitzen bleiben und die Rentner würden zig Jahre Renten kassieren.
Er zweifelte nicht daran, dass die Gesundheit der Masse von einer höheren Stelle her kontrolliert und buchstäblich dosiert wurde. Minderwertige krankmachende Nahrung wird dem Verbraucher angeboten, die er kauft und verzehrt und wenn er davon erkrankt, dann sucht er einen Arzt auf und bekommt Medikamente, die die Symptome der durch denaturierte, mit Chemie angereicherten Nahrung verursachten Krankheiten, lindern sollten.
Der Verbraucher hatte das Angebot, das die Industrie über die Medien an ihn gerichtet hatte, richtig verstanden: „Iss das, was dir schmeckt, wir haben die nötigen Medikamente, um deine Allergien, deine Arthrose, deine Schmerzen zu lindern, wenn nötig stehen uns ja Ersatzteile oder Organspende oder gar Herzklappen aus Schweineherzen zur Verfügung. Die Zeit, in der du auf Alkohol, Süßigkeiten und tierische Fette verzichten musst, kommt früh genug, wenn du alt bist. Warum also jetzt schon ein Leben in Entbehrung und Verzicht verbringen?“
Wie ein großes Krankenhaus sah die Welt in seinen Augen aus, in der die gesunde Hälfte die andere kranke Hälfte gesund pflegte.
Man musste kein begabter Kriminologe sein, um zu erahnen, dass die Unterschlagung des wahren Jungbrunnens mit dem Verkauf krankmachender Nahrung Hand in Hand ging und daraufhin deutete, dass die gesundheitliche Verfassung der Menschen, die die graue Eminenz in ihren Fängen hielt, buchstäblich abgewogen war. Der Mensch durfte nicht zu krank sein, um seine Arbeit nachgehen zu können, aber auch nicht zu gesund; denn angenehm wäre es, wenn er möglichst bald nach dem Rentenalter abdanken würde.
Die Behandlungen von Naturärzten, die über natürliche Maßnahmen, die inneren Kräfte des Menschen ankurbeln, die zu seiner Genesung führen sollten, hat den Namen „Alternativmedizin“ erhalten. Eine Bezeichnung, die den Beigeschmack wie „untergeordnet“ oder „zweitrangig“ oder „geduldet“ in sich trägt. Diese Medizin aber, die anstrebt, den Menschen zu seiner Wurzel zurückzuführen, die die erste und einzige Medizin war, die unsere Urväter kannten, lang bevor die Schulmedizin auftauchte, ist derart ins Abseits gedrängt worden, dass sie fälschlicherweise als „Alternativmedizin“ bezeichnet wird. In den Augen Gilbertos stellte diese Bezeichnung, von der Schulmedizin eine Art Flucht nach vorne dar, denn die eigentlichen Alternativmediziner, sind niemand anderes, als die Schulmediziner selbst.
Durch den latenten Krankheitszustand, ausgelöst durch für den Gaumen angenehme Nahrung oder Süchte, befindet sich der Mensch in Unfrieden mit sich selbst. Dieser „Krieg“ breitet sich auch auf seine Familie aus, auf sein Land. Der Feind ist nicht ein Heer aus fremden Ländern, das das Land erobert und besetzt hat, sondern der Feind befindet sich im eigenen Land und gibt sich als Freund aus, der Wolf im Schafspelz.