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Zu den Galápagos-Inseln

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Der junge Charles Darwin dachte erstmals während der Expedition auf der HMS Beagle (1831–1836) über die Evolution nach. Ursprünglich hatte er die orthodoxe biblische Sicht akzeptiert, dass die Erde nur einige Jahrtausende alt sei. Doch auf der Beagle las er die kurz zuvor veröffentlichten Principles of Geology des schottischen Geologen Charles Lyell, der in Gesteinsschichten Hinweise auf winzige, graduelle, aber sich summierende Veränderungen über enorme Zeiträume gefunden hatte – über Jahrmillionen statt Jahrtausende. Als Darwin Landschaften auf der ganzen Welt sah, die sich durch Vorgänge wie Sedimentation, Erosion und Vulkanismus geformt hatten, dachte er darüber nach, ob und warum sich auch Tierarten über solch lange Zeiträume verändern. Er untersuchte Fossilien, beobachtete lebende Tiere und fand Muster; so folgten auf ausgestorbene Arten oft ähnliche, aber doch veränderte moderne Arten.

»Man kann figürlich sagen, die natürliche Zuchtwahl sei täglich und stündlich und aller Orten beschäftigt, eine jede, auch die geringste, Abänderung zu prüfen.«

Charles Darwin Die Entstehung der Arten, 1859 (deutsche Ausgabe von 1884)

Darwins Feldstudien im Galápagos-Archipel vor der Küste Südamerikas im Herbst 1835 lieferten besonders starke Belege für die spätere Theorie der Evolution durch natürliche Selektion. Ihn faszinierte, dass sich die Form des Carapax (Rückenpanzers) der Riesenschildkröten von Insel zu Insel leicht unterschied. Und dass es vier ähnliche, aber doch deutlich unterschiedliche Spottdrosseln gab, wobei auf keiner Insel mehr als eine Art vorkam. Er sah gleich aussehende Singvögel, deren Schnäbel verschiedene Größen und Formen hatten. Darwin schloss, dass diese Gruppen einen gemeinsamen Vorfahren, aber in verschiedenen Umwelten verschiedene Merkmale entwickelt hatten.

Big Ideas. Das Ökologie-Buch

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