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Darwins Folgerungen

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Zurück in England, dachte er über die Schnäbel der kleinen Vögel – meist »Finken« genannt, obwohl sie nicht zur Familie der Finken gehören – nach. Da der Schnabel das wichtigste Werkzeug bei der Nahrungsaufnahme ist, gibt seine Form Hinweise auf die Ernährung. Nach späteren Studien gibt es auf den Galápagos-Inseln 14 verschiedene Finkenarten mit deutlichen Unterschieden bei der Schnabelform. So haben Kaktusfinken lange, spitze Schnäbel, um Samen aus Kaktusfrüchten zu picken, während Grundfinken kurze, dicke Schnäbel haben, besser geeignet für große Samen am Boden. Die Waldsänger-Darwinfinken haben dünne, scharfe Schnäbel, die ideal sind, um Fluginsekten zu fangen.

Darwin spekulierte, dass die Finken von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen mussten, der die Inselgruppe aus Südamerika erreicht hatte. Die Vielfalt der Finkenpopulationen hatte sich, so Darwin, in verschiedenen Lebensräumen entwickelt. Dabei hatte sich jede Gruppe durch einen Vorgang, den er später »natürliche Selektion« nannte, an eine spezifische Nahrung angepasst. Im Lauf der Zeit seien die Populationen zu getrennten Arten geworden.

Vergleich der Schnabelform von Galápagos-Finken


Geospiza magnirostris Mit dem kurzen, scharfen Schnabel kann der Großgrundfink, der größte der Darwinfinken, Nüsse knacken.


Geospiza fortis Der Schnabel des Mittelgrundfinks ist variabel und passt sich evolutionär schnell an die verfügbaren Samen an.


Camarhynchus parvulus Der kurze, kräftige Schnabel des Zwergdarwinfinken ist an Samen, Früchte und Insekten angepasst.


Certhidea olivacea Mit dem dünnen Schnabel kann der Waldsänger-Darwinfink gut nach kleinen Insekten und Spinnen suchen.

Im 21. Jahrhundert entdeckten Forscher an der Harvard-Universität, wie dies auf genetischer Ebene abläuft. Ihre Ergebnisse von 2006 zeigen, dass das Molekül Calmodulin die Gene reguliert, die die Schnabelform bestimmen. Bei den langschnabeligen Kaktusfinken ist seine Konzentration höher als bei den kurzschnabeligen Grundfinken.

Big Ideas. Das Ökologie-Buch

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