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Verfeinerung der Theorie

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Darwin wurde von Thomas Malthus’ Werk An Essay on the Principle of Population (1798; dt.: Eine Abhandlung über das Bevölkerungsgesetz, 1905) beeinflusst, in dem dieser schrieb, das Bevölkerungswachstum werde irgendwann die Lebensmittelproduktion übersteigen. Das passte zu Darwins Beobachtungen des ständigen Konkurrenzkampfs zwischen Individuen und Arten um Ressourcen. Dieser Wettbewerb bildet das Rückgrat von Darwins Theorie.

Um 1839 hatte Darwin die Idee der Evolution durch natürliche Selektion für sich formuliert. Er zögerte aber, sie zu veröffentlichen, da er einen Sturm der Entrüstung von denjenigen erwartete, die sie als Angriff auf Religion und Kirche sehen würden. Als er aber 1857 Briefe des britischen Naturforschers Alfred Russel Wallace erhielt, der unabhängig zu ähnlichen Schlüssen gekommen war, erkannte Darwin, dass er sie nun veröffentlichen musste. Manuskripte von Darwin und Wallace wurden im Juli 1858 unter dem Titel On the Tendency of Species to Form Varieties; and on the Perpetuation of Varieties and Species by Natural Means of Selection bei einer Versammlung der Linnean Society in London vorgelesen.

Im Jahr danach veröffentlichte Darwin die Theorie in dem Buch Über die Entstehung der Arten durch natürliche Züchtung. Einige Forscher reagierten verärgert, weil sie von Lamarcks Konzept der Transmutation abwich, andere beleidigt, weil sie die wörtliche Bibelinterpretation untergraben sahen. Wieder andere meinten, dass sie die große Vielfalt von Merkmalen im Artenreich ignoriere, und nannten sie »führungslos« und »nicht progressiv«.

Darwin war dennoch zuversichtlich. Er wusste, dass Individuen einer Art gewisse natürliche Variationen zeigen: Einige haben längere Haare, kürzere Beine oder hellere Farben. Sie alle konkurrieren um begrenzte Ressourcen und so folgerte Darwin, dass diejenigen, deren Merkmale am besten für die Umwelt geeignet waren, eher überlebten und Nachkommen hätten. Also würden die Merkmale, durch die Individuen länger leben und sich fortpflanzen, an mehr Nachkommen vererbt, während Merkmale, die weniger Erfolg versprechen, verloren gehen. Darwin nannte diesen Vorgang »natürliche Selektion« – durch sie wird eine Population einer Art im Lauf von Generationen immer besser an ihre Umgebung angepasst.

»Ich sehe keinen triftigen Grund, warum die in diesem Buche aufgestellten Ansichten gegen irgendjemandes religiöse Gefühle verstoßen sollten.«

Charles Darwin Die Entstehung der Arten, 1859 (deutsche Ausgabe von 1884)

Big Ideas. Das Ökologie-Buch

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