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Tagesablauf

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Ich suche mir mit Vorliebe Übernachtungsplätze in der Nähe von Ortschaften, wo ich mich unter das Vordach eines Restaurants oder einer Bar am Strand lege, die zurzeit größtenteils geschlossen haben. Morgens decke ich mich im Supermarkt mit Lebensmitteln für den Tag ein. Zum Frühstück gibt’s Müsli, tagsüber Backwaren wie Burek mit Käse oder Croissants, dazu Schokolade und Schokoriegel. Jeden Tag eine Orange für die Vitaminzufuhr.

Ich schwimme, wenn es die Route zulässt, alle zweieinhalb oder drei Stunden an Land, um etwas zu essen. Schokoriegel gehen auch im Wasser, aber nur ohne Wellengang. Abends esse ich, wenn ich denn eins finde, gern im Restaurant, das klappt höchstes jeden zweiten Tag. Sonst geht es noch mal zum Supermarkt. Irgendwo an der rauen Küste zu stranden und nichts zu essen zu haben ist eine Gefahr, die mich ziemlich in Schwierigkeiten bringen kann, da ich jeden Tag viele Kalorien verbrenne.

Wenn es sich anbietet, leiste ich mir auch ein Bett, meist jedoch übernachte ich im Schlafsack am Strand. Die morgendliche Kälte spüre ich sofort, wenn ich aus dem Schlafsack krieche. Ich wache mit der Morgendämmerung auf, esse, noch im Schlafsack, mein Müsli und packe schnell zusammen, um weiterzuschwimmen. Ich habe ja auch keine warmen Kleider dabei.

Der schlimmste Moment ist, in den vom Vortag noch nassen Neoprenanzug zu steigen. Ich muss so schnell wie möglich zu schwimmen beginnen, damit mir wieder warm wird. Den inneren Schweinehund zu überwinden fällt mir relativ leicht, denn was würde es mir bringen, noch länger im Schlafsack sitzen zu bleiben? Dann wäre mir später immer noch kalt, ich müsste immer noch in den nassen Anzug rein, und zusätzlich hätte ich Hunger. Meine Vorräte sind bekanntlich knapp.

Das Limit bin nur ich

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