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Abschied in Trogir

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Ich nähere mich Split, dem nächsten Meilenstein. Die eigentlich geplante Route, die außen an der Insel Čiovo vorbeiführen sollte, ändere ich nochmals spontan. An der Engstelle zwischen dem Festland und der Insel liegt Trogir, von dessen Hafen ein reger Schiffsverkehr ausgeht. Ich weiche lieber näher an die Küste aus, auch wenn die Route länger ist und direkt durch den Hafen führt. Die Schiffe haben hier noch nicht volle Fahrt aufgenommen, außerdem könnte ich notfalls an Land gehen. Hier verabschiede ich mich von der Crew der Segelyacht und werde jetzt bis Dubrovnik wieder allein sein.

Heute zaubere ich zwischen zwei Armzügen ein Lächeln auf meine Lippen. Es gibt etwas zu feiern: Ich habe nach 200 Kilometern den bisherigen Rekord des Briten Sean Conway für die längste Swimpacking-Strecke geknackt, die er 2016 entlang der britischen Küste aufgestellt hatte. Ich bin nicht in erster Linie hier, um Rekorde zu brechen. Das ergibt sich gewissermaßen nebenbei, wenn ich alles so durchziehen kann wie geplant. Dennoch erfüllt mich diese Überlegung mit Freude: Wird es mir gelingen, Marken aufzustellen, die für lange Zeit als Rekorde bestehen können? Das wird sich später zeigen. Im Moment habe ich noch nicht mal die Hälfte meiner Schwimmstrecke hinter mir.

Meine Wunden, die ich mir in den ersten beiden Schwimmwochen zugezogen hatte, sind mittlerweile auf ein tolerierbares Niveau verheilt. Dafür haben sich mein Mund und Rachen durch das viele Salzwasser entzündet. Ich kann nichts Scharfes mehr essen. Der erste Neoprenanzug ist komplett aufgerissen und muss ersetzt werden. Mein Sponsor kümmert sich darum und schickt mir einen neuen.

Das Limit bin nur ich

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