Читать книгу Meine Weltreise in Rezepten - Julia Komp - Страница 5

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Als ich 2016 meinen Stern bekommen habe, war ich unglaublich stolz, denn ich wollte vom ersten Tag meiner Ausbildung an Sterneköchin werden. Doch auch wenn ich mich sehr über die Auszeichnung gefreut habe, stand für mich fest, dass ich noch lange nicht ausgelernt hatte. Schließlich war und ist es mein Herzenswunsch, meine Gäste immer wieder mit neuen Geschmackserlebnissen zu überraschen. Mein Essen soll sie einfach glücklich machen.

Die Idee für meine Weltreise wurde 2018 geboren. Wir hatten in der Küche Kimchi eingelegt. Ich fand ihn lecker, aber auch fremd, und weil ich noch nie original koreanischen Kimchi gegessen hatte, wusste ich nicht, ob er gut genug für meine Gäste war. Und um das herauszufinden, musste ich mich selbst nach Asien aufmachen. Und so fasste ich den Entschluss, mich nicht auf meinem Stern auszuruhen, sondern mit ihm im Gepäck auf kulinarische Entdeckungstour zu gehen.

Ich merkte bald, dass mein Plan, die echte, authentische Landesküche kennenzulernen indem ich dort kochte, wo der ganz normale Alltag der Leute stattfand, an einer unerwarteten Hürde scheitern würde: der Verständigung. Statt in Straßenküchen heuerte ich daher als Praktikantin in »richtigen« Restaurants an. Ab da lief alles wie am Schnürchen, denn ich wurde von einer Küche in die nächste weiterempfohlen, in Hotels eingeladen und auf Gourmetfestivals als Gastköchin gebucht.

Zurückgekommen bin ich mit einem Koffer voller Gewürze und vielen tollen Ideen für neue Rezepte, für die ich den authentischen Geschmack modern interpretiert habe. Leichter und mit mehr Gemüse. Fine Dining eben. Aber keine Sorge: Sie brauchen keine Profiküche, um meine Rezepte nachzukochen, und Sie müssen auch nicht immer alle Komponenten auf den Teller bringen. Machen Sie es einfach wie ich und experimentieren Sie. Probieren Sie, was Sie anspricht. Werden Sie kreativ, jonglieren Sie mit den Mengen und würzen Sie nach Ihrem Geschmack. Haben Sie Mut zu Salz und Säure und kochen Sie vor allem mit Liebe und Gefühl. Das ist das Allerwichtigste.

Welches Land am Ende mein Lieblingsland war? Das lässt sich gar nicht so genau sagen. Kulinarisch waren Korea und Indien für mich die absoluten Highlights. Korea, weil man dort Gemüse richtig feiert, und Indien wegen all der unglaublichen Gewürze. Landschaftlich war der Oman die Nummer 1. Dort habe ich mich gefühlt wie im Paradies. Und Indonesien, Malaysia und Marokko waren unübertroffen, was die Gastfreundschaft der Menschen angeht. Vor allem in Indonesien bin ich wirklich auf Händen durchs Land getragen worden. Eines weiß ich aber ganz genau: Irgendwann werde ich wieder die Koffer packen, um auch noch im Rest der Welt auf Aromajagd zu gehen.


Meine Weltreise in Rezepten

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