Читать книгу Fröhlich durch den Weltuntergang - Julianne Becker - Страница 11
Ein Doppelsternsystem wäre möglich
ОглавлениеEs gibt da auch noch ganz andere Vermutungen zu unserer solaren Umgebung. Seit Astronomen herausgefunden haben, dass ein Sonnensystem nur selten alleine kommt und dass viel öfter zwei oder noch mehr Sonnen komplexe Systeme bilden und auch die Bahnen ihrer Planeten sich wechselseitig beeinflussen, gibt es Vermutungen, dass auch unsere Sonne einen Zwilling besitzt, einen zweiten massiven Himmelskörper. Wissenschaftler nennen dies ein binäres System. Natürlich hat noch keiner diese zweite Sonne gesehen, doch es kann sie trotzdem geben. Wenn es sich um einen braunen Zwerg handelt, die es in unserem Universum auch gibt wie Sand am Meer, dann hat der Zwilling eine etwas kleinere Masse als unsere Sonne und konnte deshalb nicht wirklich in die Gänge kommen, sich nicht entzünden und leuchtend brennen. Sie würde dann nur so vor sich hin kokeln und auch nur noch Wärmestrahlen in infraroten Frequenzen abstrahlen, und die können wir mit unseren Augen nicht sehen. Oder dieser Sonnenzwilling ist bereits erloschen, auch dann könnte man ihn nur noch im Infrarotbereich wahrnehmen, sozusagen als Kontrast zu dem noch viel kälteren Raum.
Bei Menschen, die sich mit dieser Theorie befassen, heißt der dunkle Zwilling unserer Sonne 'Nemesis' (= der Zerstörer). Nemesis müsste uns rot am Himmel erscheinen und wäre auch nur sichtbar, wenn er dicht genug vorbeikäme, ansonsten bliebe der Zwilling unsichtbar. Dieser Himmelskörper soll mehrere Planeten besitzen, deren Umlaufbahnen zu den Umlaufbahnen unserer Sonne gekippt liegen. Woher diese Theorie stammt, konnte ich nicht herausfinden. Das binäre System müssten wir uns dann wie zweimal Saturn nebeneinander vorstellen, deren Ringe gegeneinander gekippt sind und sich manchmal berühren und durchdringen. Je nach Entfernung dieser zwei Sonnensysteme voneinander müssten ihre Bewegungen zumindest die Ringe beeinflussen und durcheinanderbringen, während die beiden Sonnen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt drehen. Einer dieser Planeten, der äußere und größte, wird in dieser Theorie 'Nibiru' genannt, und von dem ist auf den Tontafeln der alten Sumerer die Rede. Zumindest hat Zacharias Sitchin etliche Tontafeln so übersetzt und darüber sehr interessante Bücher geschrieben.
Nibiru soll uns alle fünftausend Jahre in seiner Umlaufbahn so nahekommen, dass er Asteroiden aus der Ortschen Wolke schlägt, ganz weit draußen jenseits von Pluto, und sie als Kometen auf einen neuen Kurs setzt. Je nachdem, wo sich dann welcher Planet gerade auf seiner Umlaufbahn befindet, kann es auch zu weiteren Katastrophen kommen. So nehmen Anhänger dieser Theorie auch an, dass der Planet Tiamat, der sich ursprünglich zwischen Mars und Jupiter befunden haben muss, mit Nibiru oder einem Mond von ihm kollidierte. Tiamat zerfiel in zwei größere Teile und viele kleine, was den Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter erschuf. Das größere Teil wurde aus der Bahn geschlagen und auf eine Umlaufbahn weiter innen gesetzt und nahm das kleinere Teil mit. So stellt sich diese Theorie die Entstehung von Erde und Mond vor. Man spricht statt von Nibiru auch vom Planeten X und natürlich wird auch der gerade wieder erwartet, die fünftausend Jahre sind wieder einmal um. Die Maya sagten ja: Es gibt Zahnräder der Zeit.
Doch auch ohne diese Theorie bleiben uns noch genügend gefährliche Himmelskörper. Der größte Asteroid namens Aprophis, der auf seiner Umlaufbahn immer mal in unserer Nähe vorbei saust, hat zwei Kilometer Durchmesser, genau wie der Dino-Asteroid von damals. Er hätte die Wirkung von fünfundsechzig Hiroshima Bomben (sagte man im staatlichen Fernsehen) und wird als sicherer Vorbeiflug am Freitag, dem 13. April 2029 erwartet. Die Wissenschaftler sind sich also sicher, dass er nicht aufschlagen wird, nur vorbeikommen. Erst sieben Jahre später, also 2036, könnte es brenzlig für uns werden, da fliegt er ziemlich nah vorbei.
Hat der damalige Dinosaurier-Meteorit auch einen Polsprung verursacht? Denn für genau die Zeit des nächsten Vorbeiflugs hat Nostradamus den Polsprung vorausgesagt. Zumindest in der Quelle, deren Interpretation seiner Verse ich selbst am meisten vertraue. Nostradamus ist leider so vieldeutig, er musste wegen der Inquisition damals sehr kryptisch schreiben.
In den spirituellen Kreisen ist außerdem viel von der Veränderung der Schumann-Frequenz die Rede. So viel ich verstanden habe, handelt es sich um die Eigenschwingung der Erde. Und die hat sich in den letzten dreißig Jahren mehr als verdoppelt. Dass es uns so vorkommt, als ob die Zeit schneller verginge, soll darauf zurück zu führen sein, und auch, dass wir insgesamt alles doch recht positiv sehen. Wir haben schon in der Schule gelernt, dass auf der Ebene von Atomen und darunter alles nur aus der Bewegung von Teilchen besteht. Sie tanzen und schwingen als winzige Teilchen im fast leeren Raum. Selbst der Fels tut es. Auf Atomebene besteht auch der massivste Berg aus ganz viel Nichts und ein paar kreisenden Teilchen, so weit voneinander entfernt wie die Planeten und Sterne.
Das haben unsere Weisen übrigens schon immer behauptet: Wie oben, so unten. Die atomare und die astronomische Ebene gleichen sich aufs Haar. Die Atome wiederum bestehen aus Quarks, und die sind noch verrückter: Sie hüpfen in die Existenz und wieder raus, das erzeugt erst diese Schwingung. Auf der untersten, uns heute bekannten Ebene der Materie schwingen wir rein und raus aus der Existenz. Die alten Inder sagten, wenn ihr Gott Shiva aufhört zu tanzen, hört die Welt auf zu existieren. Das haben sie damit gemeint! Und Schwingungen überlagern sich wie Wellen in einem Teich. Wir sind auf der untersten, uns bekannten Ebene nur noch Schwingung und die Erde auch. Wirf zwei Steine gleichzeitig in verschiedene Richtungen in einen Teich und beobachte die Wellen: Sie überlagern sich, man spricht von Interferenz. Wenn sich also die Schumann-Frequenz verdoppelt, wird das natürlich auch Auswirkungen auf unsere eigenen Kreise haben. „Störet meine Kreise nicht“, sagte schon ein Philosoph im alten Griechenland.
Was wäre also, wenn die Gesamtheit der Probleme, die wir um uns herum wahrnehmen, längst deutliche Anzeichen dafür sind, dass wir mitten in einem sich ganz langsam aber unausweichlich entwickelnden globalen Weltuntergang leben?