Читать книгу Fröhlich durch den Weltuntergang - Julianne Becker - Страница 9
Die Klimakatastrophe und andere Naturkatastrophen
ОглавлениеDie Klimaerwärmung lässt nicht einfach nur das Wasser an der Küste steigen und das verfügbare Land wird weniger. Sie bringt noch eine andere nette Überraschung mit sich: Im Permafrostboden Sibiriens und im Polarmeerboden sind riesige Mengen Methangas gespeichert, und dieses Gas wird beim Auftauen des Bodens in die Atmosphäre freigesetzt. Jedes seiner Moleküle hat die vielfache Wirkung von Kohlendioxyd und das wird auf jeden Fall zu einer weiter beschleunigten, verstärkten Klimaerwärmung führen. Im Boden entstehen erst nur große Blasen, als runde Hügel erkennbar, in die man einbrechen könnte, und nach der Entleerung des Gases entstehen Dellen in der Oberfläche der Tundra. Daran ist nichts mehr zu ändern. Taut der Boden, wird die Landpassage für Mensch und Tier auch gefährlich. Dieses Phänomen kannst du bereits beobachten, gib nur immer die entsprechenden Schlüsselbegriffe ein und suche im Internet. Das Gebirge Skandinaviens hat sich stark gehoben, als der Eispanzer der letzten Eiszeit fast ganz abtaute - zumindest im Sommer. Weil das Gewicht des Eises nicht mehr auf ihm lastete. Also wird sich auch die Antarktis heben, wenn das Eis am Südpol schmilzt. Und du glaubst wirklich, dass dies keine Auswirkung auf die Platten hat und ob mehr Vulkane ausbrechen und Erdbeben geschehen, dort wo sie zusammenstoßen?
Naturkatastrophen nehmen auch in Zukunft weiter zu, extreme Wetterphänomene werden die Klimaerwärmung begleiten. Und wie ich gerade erläutert habe, stehen auch Vulkaneruptionen, Erdbeben, Schlammlawinen, Erdrutsche und Überschwemmungen in diesem Zusammenhang. Werden die normalen Bewegungen der Luft und des Golfstroms zusätzlich gestört, bleiben ganze Landstriche ohne Regen und andere werden überflutet, Dürrekatastrophen und Waldbrände sind die Folge, Wirbelstürme treten vermehrt auf und ihre Intensität nimmt zu. Mittlerweile sind Wetterkatastrophen dieser Art auch dabei, bei uns in Deutschland anzukommen.
Sicher hat die Erde solche Extreme schon öfter erlebt. Wir sind es, die auf ein fragiles Gleichgewicht angewiesen sind, unsere Erde wird auf jeden Fall weitermachen, es ist nur die Frage, ob als toter Steinkoloss oder als lebendige und Leben tragende Wiege der nächsten Evolutionsstufe. Wir sind es, die gefährdet sind, und uns ist leider noch nicht bewusst, wie gefährdet wir bereits sind: Wir sind wahrlich mitten im Weltuntergang! Doch der vollzieht sich so langsam, dass der einzelne Floh nicht mitbekommt, dass sein Hund im Sterben liegt. Nicht nur ganz viele Arten sind bereits ausgestorben: Die Erde selbst liegt im Sterben. Sie wird immer schwächer.
Seit Jahren beobachten Forscher, dass das Magnetfeld der Erde immer schwächer wird. Oh, du denkst, das kann man nicht gleich setzen? Träum weiter! Selbst unsere Wissenschaft hat schon heraus gefunden, dass dies zu Orientierungsproblemen in der Tierwelt führt. Die Veränderungen im Magnetfeld lassen nicht nur Wale stranden oder bringen Vögel von ihren gewohnten Flugrouten ab, sie erzeugen auch Halluzinationen bei uns Menschen. Raumfahrer ohne Magnetfeld und Schwerkraft berichten von Störungen der Emotionen und des Gleichgewichts, aber sie berichten auch von erhöhter Telepathie, Intuition und Kreativität.
Eine NASA Studie von 1978 fand sogar noch einen viel größeren Zusammenhang: Der Untergang von Hochkulturen fand immer zu Zeiten erhöhter Sonnenaktivität statt. Nun, wir wissen auch, dass Menschen bei Vollmond eher schlafwandeln. Sonnenwinde, Sonneneruptionen und Sonnenflecken treten immer in größeren und kleineren Zyklen auf. Das war auch den Mayas mit ihrem genauen astronomischen Wissen bekannt. Was sie für 2012 voraussagten, war vielleicht nichts anderes, als dass ganz große, mittlere und kleine Zahnräder der Zeit zu diesem Zeitpunkt so ineinandergreifen, dass sie sich in ihrer Wirkung verstärken, statt zu schwächen oder auszugleichen. Natürlich befinden wir uns noch mitten in diesem Zeitfenster. Und ist nicht auch schon jede Menge passiert?
Das Magnetfeld der Erde wird also schwächer. Was könnte das bedeuten? Unsere Wissenschaftler erwarten, dass ihrer Theorie folgend das Magnetfeld der Erde vor einem Polsprung schwächer werden müsste, das ist in der Physik fast unbestritten. Und Polsprünge passieren der Erde in regelmäßigen Zyklen. Stehen wir also kurz vor einem Polsprung? Was wäre dann zu erwarten? Welche Konsequenzen hätte das für unsere Spezies und all die anderen Pflanzen und Tiere? Ein Polsprung ist nach dem Gesetz des zyklischen Geschehens sogar längst überfällig! Das sagte auch ein Wissenschaftler neulich im staatlichen Fernsehen, nicht nur ich. Dabei verschwindet das Magnetfeld der Erde für kurze Zeit ganz, und Nord- und Südpol wechseln die Plätze. Doch das nicht alleine, meist rutscht die Erdachse, die sowieso leicht taumelt, an einen neuen Platz. Seit 1931 haben Geophysiker fast 500 Verschiebungen des magnetischen Nordpols nach Nordwesten entdeckt. Beim nächsten Polsprung wird erwartet, dass der Nordpol mit dem Südpol tauscht und sich die Pole gleichzeitig deutlich verschieben: Der Südpol wird vermutlich nach Sibirien hineinrutschen und der Nordpol in den Pazifik östlich der Südspitze von Südamerika. Upps: Dann tauen Nord- und Südpol ja erst recht auf! Und bis sich neues Eis an den neuen Polen bildet, wird es eine Weile dauern.
Springen die Pole, also die Enden der Erdachse an eine andere Stelle, ist das so, als würdest du an einem Ball umgreifen, während du ihn drehst. Damit verändern sich alle Klimazonen. Der Äquator liegt anders. Sollte die Erdachse so wie erwartet springen, dann hätten wir Deutschen zumindest Glück: Wir würden immer noch auf dem gleichen Breitengrad liegen. Aber sollte der Golfstrom als riesiger Klimamotor sich in seiner Richtung ändern oder ganz ausfallen, könnten wir trotz dieser Lage davon ausgehen, dass unser Klima sich verändert.
Unsere Erde hat nicht die ideale Rundung eines Balls: Durch die Rotation wurde sie abgeflacht an den Polen. Nimm also vielleicht einen verformbaren Ball und knautsche ihn an den Polen. Nun greife um und drehe weiter: Du siehst, genau diese Abflachung führt nun zu einer Unwucht in der Drehung. Während sich die Erde danach selbst sicher über die Jahre wieder auswuchtet, dürfen wir damit rechnen, dass die Erdkrusten stark reagieren müssen. Wenn die Achse springt, kommt es also unweigerlich zu Vulkanausbrüchen, Tsunamis, und auch zu allen anderen Naturkatastrophen, die wir kennen. Können wir trotzdem überleben? Als Homo Creativus Pax: Ja. Für den Homo Sapiens Sapiens habe ich da wenig Hoffnung.
Was macht das Magnetfeld mit uns Menschen? Nun, es schützt uns vor der Strahlung der Sonne, es lenkt die lebensfeindlichen, elektrisch geladenen Teilchen um zu den Polen, woraus dann ganz herrliche Nordlichter entstehen, wenn sie in die Atmosphäre eintreten. Längst ist uns bekannt, dass das Magnetfeld selbst eine Wirkung auf uns hat. Fällt es ganz aus, drehen wir vielleicht durch. Unruhen und Krawalle, Suizide und andere verrückte Handlungen könnten die Folge sein. Dann sind wir auch nicht mehr vor der Strahlung der Sonne geschützt, das wäre einem Ozonloch rund um den Erdball vergleichbar. Vielleicht könnte man sich tagsüber nicht mehr auf der Erdoberfläche aufhalten. Man müsste sicher auch warten, bis sich die Erdoberfläche wieder beruhigt und neu geordnet hat.
Wohin du auch blickst, eines ist sicher: So geht es nicht weiter. Naturkatastrophen nehmen zu. Die Überlieferungen der Eingeboren rund um den Globus behaupten, dass wir direkten Einfluss auf die Naturgewalten haben, und ich sage das auch. Ihre religiösen Bräuche haben genau diesen Erfahrungshintergrund. Darauf kommen wir noch. Wir können besänftigend wirken auf die Phänomene der Natur oder sie verstärken. Die Zunahme und Drastifizierung von Naturkatastrophen (z. B. Erdbeben), wie wir sie weltweit auch objektiv wissenschaftlich feststellen können, könnte in direktem Zusammenhang stehen zu der Art und Weise, wie ausbeuterisch unsere Zivilisation mit der Erde umgeht. Wir greifen in immer tiefere Erdschichten ein, egal, ob wir im Tagebau Erz abbauen oder Erdöl fördern aus dem Meeresboden oder Fracking betreiben. Ohne die Zusammenhänge zu verstehen, machen wir alles, was technisch möglich ist und Gewinne verspricht. Und die Erde verstärkt eben auch ihre Reaktionen; alles wird drastischer und schaukelt sich auf.
Dass du dir diesen Zusammenhang nicht vorstellen kannst, hat nichts damit zu tun, ob er objektiv da ist und ob man ihn wissenschaftlich beweisen kann. Die Naturvölker hatten vielleicht kein Navi und kein Handy, dafür aber einen geschärften Orientierungssinn. Sie blickten auf lange Perioden der Ursache-Wirkungs-Beobachtung im Umgang mit der Natur zurück. Das waren Langzeitbeobachtungen oft über Jahrhunderte, die sie ausgewertet haben. Sie sprechen zum Beispiel mit ihrem Vulkan und lieben und besänftigen ihn. Es mag dir kindisch erscheinen, aber was wäre, wenn ihr kollektives Unbewusstes sich genau dadurch mit den inneren Geschehnissen des Berges so verbindet, dass sie ahnen können, wann er ausbrechen wird, Stunden vorher, oder dass sie konkret träumen, was sie tun müssen, um ihr Dorf zu retten? Tiere wittern die Gefahr oft so rechtzeitig, dass sie sich in Sicherheit bringen können. Wir haben diesen Sinn vermutlich nur einschlafen lassen. Wenn du selbst wittern kannst, wann woher Gefahr droht, wirst du Vorsorge treffen können oder rechtzeitig flüchten. Für den Weltuntergang ist das eine gute Idee.
Auch wenn du das für reinen Humbug hältst oder für den Auswuchs religiöser Verblendung, ich habe es persönlich schon mehrmals erlebt, dass eine im Freien meditierende Gruppe die dichte Wolkendecke über sich zu einem großen kreisrunden Loch direkt über sich öffnen konnte, und der klare Sternenhimmel sichtbar wurde. Wir sind so borniert in unserer Zivilisation, dass wir es nicht einmal ausprobieren wollen! Wir können es uns nicht vorstellen, deshalb versuchen wir es nicht und machen keine Erfahrungen damit. Lieber fühlen wir uns fortschrittlich überlegen, behalten recht und lassen unsere Wahrnehmung verkümmern. Die indianischen Fährtenleser sahen noch viel mehr als die europäischen Einwanderer, sie konnten Spuren lesen. Diese Völker hatten eine lange Tradition, direkt mit den Elementen ihrer Umgebung zu leben. Können wir es uns überhaupt leisten, nicht auf sie zu hören?