Читать книгу Eine Freundschaft aus dem Schicksal geboren - Jutta Andresen - Страница 17
[Kapitel 13]
ОглавлениеErschöpft erreichen wir unser Hotel, wo uns Herr Engel wieder freundlich begrüßt. Als wir an unsere Zimmertür kommen, versuchen wir sie vergeblich mit unserer Karte zu öffnen. Nach dreimaligen Umtauschen der Karte an der Rezeption, bitte ich flehend um die Hilfe meiner Tochter im Himmel. Und siehe da, es funktioniert!
Ich schicke ihr ein Dankeschön und hole erst einmal ganz tief Luft. Mein Gemütszustand ist von einer großen Welle überflutet. Es ist eine Mischung zwischen Ungläubigkeit, Trauer, Freude, Dankbarkeit, innere Zerrissenheit, Demut und einem plötzlich tiefen Glauben. Der Tag endet in einem tränenreichen Gefühlsausbruch, in meinem Kopf ist ein furchtbares Durcheinander.
Mein Mann und ich beschließen, im Hotel zu bleiben, obwohl wir eigentlich geplant haben, Berlin noch etwas unsicher zu machen. Beide sitzen wir nun bei einer Flasche Wein im Hotelrestaurant, das bestellte Schnitzel sieht köstlich aus, aber der Appetit ist nicht so wirklich vorhanden. Wir tauschen uns stundenlang über das Erlebte aus, und beide sind wir uns einig: Wir haben gerade mit meiner Tassi gesprochen. Was für ein Tag und was für eine Erfahrung! Und im Inneren meines Herzens fange ich an zu begreifen, dass es etwas zwischen Himmel und Erde gibt, was man nicht erfassen kann. Und ich bin so dankbar dafür!