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SCHNAUZBART ALS TARNUNG, (ZU-)FLUCHT IM KOFFERRAUM

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Trotz der vielen Arbeit kommt der Spaß nie zu kurz. Eine meiner Lieblingsstorys ereignet sich nach Schumachers erstem WM-Titel mit dem Benetton. Ich bin gerade dabei, für RTL einen Trailer zu drehen. Gewohnt in „trockener“ Position vor der Kamera, taucht Michael plötzlich von hinten auf und macht mich „nass“: mit einer Dusche aus Hopfensaft! Sein „bierernster“ Kommentar dazu: „Und das alles live bei RTL!“ Es wird noch flüssiger – wir beide lachen Tränen.

Der Champion nimmt seinen mittlerweile weltweiten Bekanntheitsgrad meist mit Humor. Mit einem aufgeklebten Schnauzbart versucht er, sich zu „verschleiern“. Rasch bröckelt die Verkleidung ab. Hilft nix. „Rasiert“ – dieses Bild werde ich nie vergessen.

Ebenso unvergessen ist unser gemeinsames Abendessen im japanischen Suzuka. Sein „Zwischenstopp“ verbreitet sich mit Höchstgeschwindigkeit im ganzen Lokal. In Windeseile stehen die Fans vor seinem Sushi Schlange. Kein Stäbchen passt mehr dazwischen. Keine Chance, das Restaurant zu verlassen. Seine Anhänger sind nicht zu stoppen. Einziger Schlupfwinkel: Rein mit dem Retourgang, raus durch den Hinterausgang in der Küche.

Doch damit nicht genug. Die Fans heften sich an Schumis Fersen. Michael versucht, die Motorsportbegeisterten erneut auszubremsen: Er legt sich auf die Wagenrückbank. Wir chauffieren ihn nicht per Ideallinie, sondern auf Schleichwegen zurück ins Circuit-Hotel.

Ein anderes Mal verlagert sich Schumachers Schwerpunkt noch weiter nach hinten – in den Kofferraum des Fluchtautos. Er versucht so, möglichst unentdeckt ins Fahrerlager zu gelangen. Bei der Einfahrt zum Paddock bleibt der Schranken zu. Die Sicherheitskräfte bitten um Öffnung der Heckklappe. Die prominente Ladung wird entdeckt. Vor Staunen bleibt dem Securitypersonal der Mund offen …

Michael ändert seine Taktik. Er steigt von vier auf zwei Räder um. „Getarnt“ auf dem Motorrad, kommt er aber auch hier nicht weit. Sein folgenschwerer „Fahrfehler“: Michael setzt seinen Rennhelm auf. Verräterisch! Sogar dieser wird sofort erkannt. Trotz „(An)Gesichtsschutz“ gerät der Weltmeister blitzschnell ins „Vollvisier“ der Schaulustigen.

Ich bin dankbar, dass ich bei solchen „Versteckspielen“ des Öfteren dabei sein durfte!

Kai Ebel - Von Schumacher bis Schumacher

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