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SCHUMI KLAUT REIFEN AUS DEM MÜLL

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Vom „No-Name“ bis zum erfolgreichsten Fahrer der Formel-1-Geschichte – ein weiter und steiniger Weg! Michael Schumacher räumt alle Hindernisse beiseite. Nur die wenigsten wissen, dass der Start in die Motorsportwelt für ihn sehr holprig begann. Talent ist ausreichend vorhanden, Geld gar nicht. Daher löst Michael als Kart-Pilot zunächst eine luxemburgische Lizenz. Dafür braucht er keine finanziellen Sicherheiten. Arm an Mitteln, wird Schumi sogar zum Reifendieb. Zeitweise klaut er weggeworfene alte Pneus aus dem Müll, um damit noch die eine oder andere Runde zu drehen. Reich an Eifer, schafft er 1991 den Satz in ein Formel-1-Cockpit.

„Schumi-like“ – ganz wie es sich für einen Mann seines Formates gehört – schreibt er bei seinem ersten Start bereits eine besondere (Vor-)Geschichte:

Jordan-Pilot Bertrand Gachot verbüßt gerade eine Gefängnisstrafe, weil er einem britischen Taxifahrer unsanft ins Lenkrad gegriffen und ihn dabei verletzt hat. Somit wird ein Platz für das Rennen in Spa frei. Manager Willi Weber streckt seine Fühler aus und bezirzt Teamchef Eddie Jordan. Der „willige Willi“ versichert, dass Michael die Piste in- und auswendig kennt, schließlich liegt Schumis Heimatort ja ganz in der Nähe. Das Schlechte daran: Es stimmt nicht! Das mit Spa ist nicht wahr. Tatsache: Michael war in seinem bisherigen Leben noch nie dort vor Ort. Egal. Eddie „erhört“ Willis Worte und Schumi darf an den Start. Jahre später rückt Jordan mit der Wahrheit heraus. Schumacher war einfach die schnellste Wahl. Viel überzeugender als Webers Wunschvorstellungen sind die Sponsoren im Hintergrund. Sie überweisen dem Rennstall eine „Mitgift“. Das wirkt mehr als die „Magie des Managers“. Doch im Nachhinein zeigt sich Eddie mit Michael sehr glücklich und zufrieden.

Als Vorbereitung auf das Rennwochenende tritt Michael ordentlich in die Pedale. Nämlich in die eines Fahrrades, mit dem er den Kurs besichtigt. Das Abstrampeln lohnt sich: Platz sieben im Qualifying. Mit zwei Rädern ist der Grand-Prix-Neuling allerdings länger unterwegs als auf vieren. Im Rennen bleibt er nach einem Kupplungsschaden nach 700 Metern auf der Strecke …

Doch das reicht. Benetton kommt dem Deutschen mit einem Vertrag entgegen. Schon im nächsten Rennen sitzt Schumi in einem „besseren Benetton“. Teamchef Flavio Briatore fällt der Deutsche auf. Das Duo läutet für den britischen Rennstall ein goldenes Zeitalter ein. Zurück zu den Wurzeln: Ausgerechnet in Spa gewinnt Michael seinen ersten Formel-1-Grand-Prix. 1994 und 1995 folgen zwei WM-Titel hintereinander.

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