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1.10 Die griechische Schrift

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Auch die griechische Schrift geht letztlich auf ägyptische Hieroglyphen zurück; darüber besteht inzwischen weitgehend Einigkeit in der Wissenschaft. Die meisten Autoren nehmen an, daß die Vermittlung über die phönizische Schrift etwa im 8. Jahrhundert v. Chr. oder etwas früher stattgefunden hat. Wo genau sie erfolgt ist, läßt sich bisher nicht sicher bestimmen. Sowohl phönizische Städte als auch die Insel Euböa wurden vorgeschlagen. Während die nordwestsemitischen Alphabetschriften beim Buchstaben Tau aufhören, hat die griechische Schrift einige weitere Zeichen (vgl. Kap. 7). Die griechische Schrift ist ursprünglich nicht ganz einheitlich, sondern gerade hinsichtlich der zusätzlichen Zeichen in den einzelnen Landesteilen unterschiedlich. Nach einer von Adolf Kirchhoff 1887 eingeführten Terminologie unterscheidet man die einzelnen Alphabete mit Farben als blau, rot oder grün. Erst im 5. Jahrhundert v. Chr. erfolgte eine weitgehende Vereinheitlichung, die dann auch politisch beschlossen wurde.

Bei der Arbeit an diesem Buch hat sich zur Überraschung des Autors herausgestellt, daß die Schrift auf einem anderen Weg nach Griechenland gekommen sein muß als bisher vermutet, weil nämlich die griechischen Buchstabennamen in einigen Fällen näher am ägyptischen Vorbild sind als die uns überlieferten hebräischen Namen (vgl. Kap. 4.4., 5.5, 5.10, 5.16, 5.20 und 9) und auch einige griechische Buchstabenformen kaum aus phönizischer Überlieferung erklärt werden können (vgl. Kap. 5.2).

Hieroglyphen mit Geheimnis

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