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Die ASEAN

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Zunächst mit dem primären Ziel, den expansiven Kommunismus einzudämmen, schlossen sich 1967 Thailand, Indonesien, Malaysia, die Philippinen und Singapur zur Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) zusammen. Heute umfasst die Organisation zehn der elf Staaten SOAs (Abb. 11): Osttimor hat einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt. Die ASEAN (Sitz: Jakarta) strebt eine enge politische, wirtschaftliche und kulturelle Kooperation der Mitgliedsstaaten an (Than et al. 2001). Um die unzulängliche Zusammenarbeit zu intensivieren, wurde 2007 eine Charta verabschiedet, die die Mitglieder zur Wahrung der Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte verpflichtet; das Prinzip der Nichteinmischung in die Angelegenheiten eines anderen Mitglieds wurde festgeschrieben. Die blutige Niederschlagung der Demonstrationen gegen die Militärs in Myanmar 2007 wurde daher nur zaghaft kritisiert.

Schon 1995 wurde die Einrichtung der ASEANFreihandelszone (AFTA) bis 2003 beschlossen; bis 2010 sollen alle Handels- und Investitionsschranken beseitigt werden. Bis 2020 soll die ASEAN zu einer voll integrierten Wirtschaftsgemeinschaft ausgebaut werden.

Orientiert am Vorbild der EU ist langfristig eine politische Union, ein Bundesstaat mit entsprechenden Organen, das (Fern-)Ziel. Die bisherigen Integrationserfolge sind jedoch sehr bescheiden und weit hinter den proklamierten Zielen zurückgeblieben. Immerhin wurden die Zolltarife im Handel zwischen den sog. ASEAN-6 (neben den fünf Gründungsstaaten noch Brunei) gesenkt – mit der Folge eines massiv gestiegenen Warenaustauschs zwischen diesen wirtschaftsstarken Ländern (Abb. 8). Wirtschaftskraft, Geschichte und politische Systeme sind jedoch zwischen den zehn Mitgliedern zu unterschiedlich, um in absehbarer Zukunft eine nennenswerte Integration etwa im politischen Bereich erreichen zu können.

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