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Kapitel 8 Der Bodyguard – 01.09.2014

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Alex hatte gerade auf seine ultraflache Armbanduhr geblickt, als es gegen 12:30 Uhr an der Eingangstür des Krankenzimmers klopfte. Herein kam ein älterer drahtiger Mann mit kurz geschnittenen eisgrauen Haaren und einem forschenden Adlerblick, der kaum über seine Verwandtschaft mit Mora hinwegtäuschen konnte.

„Darf ich vorstellen, mein lieber Herr Vater, Max Klausner – Paps, das ist mein mir aufoktroyierter ‚neuer bester Freund‘, Alexander Kranz von der Münchner Kripo“, sagte Mora sogleich.

„Stell dir vor, man hat ihn nicht nur zu meinem Schutz abgestellt, was du als Drahtzieher dieser Angelegenheit ja wahrscheinlich schon längst weißt, sondern er soll auch helfen, Licht in diese Sache zu bringen. Und ich muss sagen, für einen Reservepolizisten stellt er sich bis jetzt ganz passabel an, aber er ist auch ein bisschen schnippisch und vorlaut bei seiner Befragung vorgegangen und hat mich bereits aus medizinischen Gründen zur Verbesserung meiner ach so angeschlagenen Gesundheit geküsst.“

Max Klausner zeigte sich kein bisschen irritiert. „Typisch meine Tochter, statt mir zu sagen wie‘s ihr nach dem Anschlag geht, fährt sie gleich wieder die Krallen aus“, meinte Max Klausner lächelnd an Alex gewandt.

„Aber so sind diese Wissenschaftler halt – immer gleich mit Volldampf und ohne Umschweife beim Wesentlichen. Wundert mich übrigens, dass Sie, Herr Kranz, einen Kuss bei ihr landen konnten – normalerweise zerfleischt sie nämlich jeden, der sich ihr auf diese Weise zu nähern versucht. Deswegen hat sie auch bisher jeden Verehrer – sehr zu meinem Leidwesen – verjagt.“

Alex, der zwar mit roten Wangen seine Überraschung über diese Rede des alten Klausners rasch überwunden hatte, beschloss aufs Ganze zu gehen: „Herr Klausner, der Kuss tut mir nicht leid – ganz im Gegenteil, ich glaube ich habe mich auf den ersten Blick in ihre wunderschöne Tochter verliebt – und nein, gebissen hat sie mich bis jetzt noch nicht und ich werde dafür sorgen, dass das auch noch ‘ne Weile so bleibt.“

Mora war bei diesen Worten ebenfalls rot angelaufen und dachte: „Schlagfertig sind sie ja alle beide, mein alter Herr und dieser Alex von der Kripo – und so wie Papa Alex anschaut, scheint auch ihm zu gefallen, was er sieht. Aber dass dieser liebe Frechdachs Alex seine spontane Liebeserklärung auf diese Art, quasi über meinen Vater anbringt, darüber wird noch im Vieraugengespräch zu reden sein – box dich schon mal warm, mein lieber Alex.“

„Übrigens, mein Schatz, ich weiß bereits, wie es dir geht“, fuhr Max Klausner ohne eine Miene zu verziehen fort. „Ich habe gerade mit Professor Schmelzeisen gesprochen und wenn du ausnahmsweise mal folgsam bist und dich zu schonen versprichst, darfst du jetzt gleich mit mir nach Hause fahren.“

„Da ihr beide ja anscheinend schon nach Belieben über mich verfügt, bleibt mir ja wohl nichts anderes übrig, allerdings würde ich lieber mit meinem neuen Bodyguard fahren, damit ich ihm unterwegs den Kopf abreißen kann. Schließlich passiert es ja nicht alle Tage, dass man als Betroffene von einem Fremden – und noch dazu hinten herum – eine so spontane Liebeserklärung erhält. Und jetzt schert ihr euch beide raus, schließlich muss ich mich anziehen und reisefertig machen.“

Klausner zwinkerte Alex zu. „Na dann wollen wir die Dame mal für einen Augenblick alleine lassen, ehe sie noch mehr Gift versprüht.“ Damit gingen beide hinaus auf den Flur, um die Abfahrt vorzubereiten.

„Ich rufe schnell mal im Präsidium an, mal sehen, was die Untersuchungen bisher ergeben haben“, sagte Alex. Damit ging er ein Stück den Flur hinunter und zog sein Handy heraus.

„Träume ich das alles nur, oder habe ich heute die Frau fürs Leben gefunden“, fragte er sich dabei immer wieder. Aber es bestand wohl kein Zweifel daran, dass sich diese scheinbar so spröde und reserviert gebende Wissenschaftlerin offensichtlich ebenfalls auf den ersten Blick in ihn verliebt hatte. Das hatte er schließlich schon bei der Erwiderung seines ersten heißen Kusses am Krankenbett gespürt. Und er würde durchs Feuer gehen und alle seine Talente und Mittel einsetzen, um dieses wunderbare Wesen zu beschützen.

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