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Kapitel 2 Am Ziel – 700 Jahre v. Chr.

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Nahezu ein Jahr war seit dem Start des Forschungsraumschiffs KUNTUR vergangen. Zahlreiche Sonnensysteme und Planeten des leicht gebogenen, lokalen Seitenarmfragments der Milchstraße, hatte Tarek-Khor während dieser Zeit mit seiner Besatzung bislang angeflogen, erforscht und katalogisiert, ohne auf eine Spur der Vorfahren zu stoßen.

Aber Aufgeben war auch nach so langer Zeit der Abwesenheit von zuhause seine Sache nicht; schließlich hatte man noch nicht einmal ein Fünftel der für solche Explorer-Einsätze üblichen Zeitspanne erreicht.

Momentan waren Kommandant Tarek-Khor und seine Besatzung etwa 500 Lichtjahre vom heimatlichen Laro-System entfernt etwa in der Mitte des auf der heutigen Erde als Orionarm bekannten Seitenfragments der Galaxis unterwegs.

Mora-Lhan, seine überaus attraktive, jetzt 29-jährige Stellvertreterin und zugleich 1. Wissenschaftsoffizier der KUNTUR beobachtete gerade ihre gleichaltrige Cousine Karo-Ther, die als Pilotin vor den Steuerkontrollen des gegenwärtig mit Unterlichtgeschwindigkeit laufenden Schiffes saß, als der Chef der Ortungszentrale, Sero-Mir aufgeregt auf dem Hauptbildschirm der Operationszentrale erschien.

„Ich glaube, wir haben gerade ein 8-Planetensystem ausgemacht, das zwischen dem vierten und fünften Planeten von einem Trümmerring aus Asteroiden umgeben ist und das um eine gelbe Sonne kreist. Und der 3. Planet ist offenbar eine blaue Sauerstoffkugel, die nur geringfügig kleiner ist, als unsere Heimat LARO 5 – das könnte die gesuchte Ursprungswelt unserer Vorfahren sein.“

„Na dann sehen wir uns das doch mal etwas genauer an“, antwortete Tarek-Khor mit einem Blick auf Mora-Lhan und Karo-Ther, die zusammen das Schiff steuerten und navigierten.

„Neuer Kurs: 60° in die Raumdiagonale steuerbord, Raumkubus Sektor 5 bei 40° vertikalem Abstiegsvektor – und schaltet die Schutzschirme auf volle Leistung, damit wir unbeschadet durch diesen Asteroidengürtel kommen. Notfalls müssen wir uns den Weg mit unseren Impulskanonen freiräumen. Kommandant an Waffenleitzentrale: Klar bei Impulsgeschützen und klar bei Raumtorpedos“, befahl Tarek-Khor.

Karo-Ther bremste das Schiff weiter ab und begann mit dem Anflug auf die gelbe Sonne des entdeckten Systems. „Aber wir suchen doch ein 9-Planeten-System“, wandte der immer noch zugeschaltete Ortungschef Sero-Mir ein.

„Nun, die angemessene Trümmerwolke zwischen dem 4. und 5. Planeten könnten Überreste eines ehemals explodierten oder vernichteten Planeten sein“, bemerkte Mora-Lhan. „Schließlich war in den Annalen unseres Volks an verschiedenen Stellen von einer kosmischen Katastrophe die Rede, die unsere Vorfahren zum Auswandern zwang.“

Tarek-Khor beobachtete das nun in Anflugrichtung liegende Sonnensystem auf dem Hauptbildschirm der Schiffszentrale. Die ersten beiden Planeten sowie die Planeten 5 bis 8 um die gelbe Sonne vom G-Typ schienen leblos und öde. Sie hatten keine Atmosphäre und waren für organisches Leben entweder zu heiß oder Fels-, Eis- bzw. Gasriesen – und sie trugen alle sechs sichtlich kein organisches Leben.

„Ich orte eine Sauerstoffatmosphäre um den 3. und eine sehr schwache Kohlendioxidatmosphäre um den roten 4. Planeten“, gab Sero-Mir aus der Ortungszentrale durch. „Und wie es angesichts der Ergebnisse unserer Bio-Scanner und den aus dem Orbit optisch analysierten Bauwerken scheint, ist nur der 3. Planet mit intelligenten Lebewesen besiedelt, aber es gibt keine Anzeichen von Funkverkehr oder energetischen Anlagen.“

„Am besten untersuchen wir erst einmal das gesamte Sonnensystem und gehen später auf eine Kreisbahn um den 3. Planeten, um uns ein vollständiges Bild zu machen“, ordnete Kommandant Tarek-Khor daraufhin an.

Die Erben der Larojaner

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