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Kapitel 3 Die Landung – 700 Jahre v. Chr.

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Knapp eine Woche hatte Tarek-Khor darauf verwendet, alle äußeren Planeten des georteten Sonnensystems zunächst einmal grob zu untersuchen. Auf allen Planeten und Monden, auf denen man in dieser Zeit entweder gelandet war, oder die man aus dem Orbit analysiert hatte, hatte seine Crew aber keinerlei Anzeichen einer früheren Besiedlung oder gar intelligenter Lebensformen entdeckt.

Nach mehreren Orbits um den 3. Planeten war hingegen klar, dass es nur dort unten Bauten und – wie die Bio-Sensoren anzeigten – auch intelligente Lebewesen gab, deren Entwicklungsstufe aber keinesfalls derjenigen der auf TERRUM damals vermutlich zurück gebliebenen larojanischen Vorfahren entsprach. Schließlich war nicht anzunehmen, dass alle Vorfahren zum Zeitpunkt der Katastrophe vor Millionen von Jahren hatten fliehen können.

„Ich denke, wir müssen auf dem offensichtlich bewohnten 3. Planeten landen, um mehr herauszufinden“, sagte Tarek-Khor, „auch wenn das unseren Prinzipien der Nichteinmischung in fremde Zivilisationen widerspricht.

Sehr wahrscheinlich haben wir es dort unten mit Nachkommen unserer Urväter zu tun, die zunächst in Folge der kosmischen Katastrophe degeneriert, jetzt wieder eine höhere Entwicklungsstufe erreicht haben. Bleiben wir also vorsichtig, wir wissen noch nicht, was uns dort unten erwartet. Deshalb werden wir auch auf der weniger besiedelten Nordhalbkugel in der Nähe dieses Hochgebirges dort herunter gehen. Kommandant an Alle: Roter Alarm für alle Decks.“

Langsam näherte sich die KUNTUR der Planetenoberfläche. In der Nähe des heutigen Chiemsees erschien eine östlich gelegene Grasebene auf den Beobachtungsbildschirmen, die von der Schiffsführung als akzeptabler Landeplatz ausgewählt wurde.

Nachdem die KUNTUR problemlos auf ihren 30 Teleskopbeinen aufgesetzt hatte, schleusten sich vier aus einem Dutzend Besatzungsmitgliedern bestehende und mit Narkose- und Impulsstrahlern bewaffnete Landetrupps aus. Zuvor hatte man vergeblich versucht, den Heimatplaneten LARO 5 via Hyperfunk über den Stand der Dinge zu unterrichten.

„Möglicherweise Streufelder oder Magnetstürme, die momentan unseren Hyperfunk stören, eine Fehlfunktion unserer Anlage schließe ich aus – schließlich klappt der Funkverkehr mit unseren Beibooten einwandfrei“, meinte der Leitende Kommunikationsoffizier Rando-Khar. „Versuchen Sie es weiterhin, schließlich erwartet unser Flottenkommando regelmäßige Standortmeldungen von uns“, entgegnete Kommandant Tarek-Khor.

Einige Tage später hatten die Landetrupps die unmittelbare Nachbarschaft des Landeplatzes in einem Radius von knapp 200 Kilometern gründlich erforscht. Die intelligenten Wesen des Planeten in der unmittelbar benachbarten Region des Vorgebirges glichen in Statur und Aussehen den Larojanern zu fast 100 Prozent, nur waren sie eher hellhäutig und hatten meist blondes oder braunes Haar, während bei den Larojanern vorwiegend ein bronzefarbener Hautton und eine schwarz glänzende Haarfarbe vorherrschte.

Die kriegerischen Planetenbewohner lebten allerdings auf einer sehr viel niedrigeren Entwicklungsstufe, sie nannten sich selbst ‚Keltoi‘, wohnten in stadtartigen Siedlungen in einer Art Sippenstruktur zusammen und sie hatten wohl schon vor einiger Zeit das Eisen als Werkstoff wiederentdeckt. Überraschenderweise empfingen sie die Larojaner unerwartet freundlich als vom Himmel herab gestiegene Götter, so dass es auch bei den anfänglich sprachlich noch schwierigen Annäherungsversuchen keine Probleme gegeben hatte.

Tarek-Khor und seine Besatzung waren sich nahezu sicher: dieser Planet musste der verschollene Ursprungsplanet seines Volkes mit Namen TERRUM sein.

Besorgniserregend war hingegen, dass man nun schon seit der Landung – trotz mehrfacher Überprüfung der Hyperfunkanlage – weder von außerhalb, noch innerhalb der Planetenatmosphäre eine Hyperfunkverbindung mit dem Heimatplaneten LARO 5 hatte aufbauen können.

Die Erben der Larojaner

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