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Eine Karriere (1769–1796)

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Vergleicht man Napoleons frühe Jahre mit denen seiner gleichaltrigen Kameraden wie Hoche, Jourdan, Augereau, Joubert, aber auch den später erbitterten Feinden wie Pichegru und Moreau, so wird schnell klar: Die Armee war der große Katalysator, der talentierten jungen Männern außergewöhnliche Aufstiegschancen bot. In einer Zeit, in der überkommene Schranken wegfielen und jahrhundertealte Strukturen einer hierarchisch gegliederten Ständepyramide wegbrachen, konnten Menschen von ›ganz unten‹ in kurzer Zeit in Spitzenpositionen gelangen. Zunächst noch allmächtiger Diener, ja Retter der Nation unter der Rute des Wohlfahrtsausschusses, entwickelte sich die Armee nach dem Sturz Robespierres rasch zur eigentlichen Macht im Staate. Und spätestens nach dem Fructidorputsch im Jahr 1797, den das Direktorium nur mit Hilfe der Armee inszenieren konnte, war klar, dass die politische Macht jederzeit von der Herrschaft eines siegreichen Generals abgelöst werden konnte. Die Frage war nur noch, wer dieser General sein würde.

Für Napoleon galt es daher, in den Kreis jener Kandidaten zu gelangen, aus dem der künftige »Retter« Frankreichs ausgewählt werden würde. Dieser Aufstieg gestaltete sich keineswegs geradlinig und fand zudem mit einer gewissen Verzögerung statt. Anders als bei Jourdan oder Pichegru hing Napoleons Avancement nicht von einer spektakulär gewonnenen Schlacht oder einem siegreichen Feldzug ab, sondern verlief in Etappen. Diese waren von Wartezeiten unterbrochen, die sehr wohl auch zu seinem vorzeitigen Verschwinden von der politisch-militärischen Bühne hätten führen können und die ihn einmal fast das Leben gekostet hätten. Dass er es dennoch nach ›ganz oben‹ schaffte, verdankte er außer dem Zufall und einigen glücklichen Beziehungen nicht zuletzt seiner stupenden militärischen Begabung.

Napoleon Bonaparte

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