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e) Metonymie

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Bei der Metonymie (lat. denominatio) wird ein Ausdruck durch einen anderen ersetzt. Die analogische Verbindung zwischen den Begriffen ist qualitativer Art.1 Das entspricht der etymologischen Wortbedeutung: Der gr. Begriff metonomázein bedeutet umbenennen, einen Namen vertauschen.2 Beide Begriffe gehören – im Unterschied zu Vergleich und Metapher – zum gleichen Wirklichkeitsbereich.3

Beispiele: Ein ‚Waterloo‘ steht nicht nur für die napoleonische, sondern für jegliche vernichtende Niederlage. – ‚Der Gang nach Canossa‘ steht nicht nur für den Bußgang Kaiser Heinrichs IV. im 11. Jahrhundert nach Rom, sondern für jeglichen Bußgang. – Ein ‚Hoover‘ steht im Englischen für jeden Typ Staubsauger.

In der Metonymie wird der ursprüngliche Kontext des Begriffs (Waterloo, Canossa, Hoover) verlassen und auf einen anderen Kontext übertragen.4 Zum Verständnis der Metonymie ist die Kenntnis des ursprünglichen Kontexts hilfreich, aber nicht in jedem Falle zwingend notwendig. Begriffe wie Waterloo und Canossa sind lexikalisiert, ihre Bedeutung ist Teil des allgemeinen Wortschatzes.

Definition: Eine Metonymie ersetzt ein Abstraktum durch ein typisches, anschauliches Beispiel aus demselben Bereich, das sprichwörtlich für das Gemeinte steht.

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