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Donnerstag, 9. August 2007 – Raus aus der Geheimniskiste

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Ich möchte so gerne meine Familie über die Situation informieren. Es macht mich krank! Diese Geheimniskiste. Aber es wäre ein Hintergehen meiner Frau. Und das wäre Stress. Vor allen Dingen, wenn sie es erfahren würde. Es geht ihrer Aussage nach darum, dass sie wenigstens im Umgang mit anderen normal sein möchte und nicht ständig auf ihre Zwänge hin angesprochen, oder vielsagend angeschaut werden will. Ich habe meiner Frau heute in einem handschriftlichen Brief geschildert, welch große Belastung dieses Redeverbot für mich darstellt. Das Redeverbot zwingt mich dazu, gegenüber meinen engen Freunden, ja sogar gegenüber meiner Familie dauernd eine Rolle zu spielen. Ich bin ja schließlich nicht glücklich. Ich bin nicht mehr der typische halbwegs junge Familienvater. Es ist nicht die Freude auf unser zweites Kind, die mein Leben bestimmt. Inzwischen ist es die Sorge um Katrin, die Sorge um unseren Sohn und die Sorge darüber, wie sich denn die Krankheit nach der Geburt unserer Tochter weiter entwickelt, die mein Leben bestimmt. Gleichzeitig soll ich aber den glücklichen Ehemann spielen, der halt mal länger krank war? Ich habe Katrin um eine „offizielle" Freigabe um meiner Willen gebeten. Ich bin tatsächlich ehrlich gespannt, wie sie darauf reagieren wird. Ich gehe davon aus, dass es zu viel sein wird, dass sie wieder am Boden zerstört sein wird, weil ich ihr in gewisser Weise „die Pistole" auf die Brust setze. Aber ich habe ihr auch die Möglichkeit aufgezeigt, wie sie mir in meiner eigenen Situation nun helfen kann.

Viel gelesen in letzter Zeit. Darunter auch „Der Weg aus der Zwangserkrankung", Ulrike S. – Bericht einer Betroffenen für ihre Leidensgefährten, Vandenhoeck Transparent,

ISBN 3-525-01724-3.


Ich bin gespannt auf die Zukunft.

Draußen war Sommer...

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