Читать книгу Mein Leben, meine Rezepte - Léa Linster - Страница 9
ОглавлениеReiseintopf der Feuerwehr
Während meiner Kindheit brannte eines Abends in unserem schönen Frisange ein großer Bauernhof lichterloh. Die Feuerwehrleute und Dutzende freiwillige Helfer hatten über viele Stunden die ganze Nacht hindurch alle Hände voll zu tun. Damit alle wach und bei Kräften blieben, bereitete meine Mutter spontan für alle diese Suppe zu und verteilte sie direkt vor Ort.
FÜR 4 PERSONEN
FÜR DEN REISEINTOPF:
1 Möhre
1 große Zwiebel
2 Knoblauchzehen
200 g Lauch
1 EL Butter
200 g Langkornreis
400 g geschälte Tomaten (aus der Dose)
1 EL Tomatenmark
1 Lorbeerblatt
1,5 l kräftige Rinderbrühe samt Fleischwürfeln
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
5 EL saure Sahne
1–2 EL gehackte glatte Petersilie
FÜR DIE RINDERBRÜHE (1,5L):
1 kg Suppenfleisch vom Rind (z.B. Querrippe, Hochrippe, Brust)
Meersalz
2 Möhren (ca. 125 g)
⅛ Knollensellerie (ca. 100 g)
1 Zwiebel
5 Gewürznelken
1 Bouquet garni (Petersilie, Thymian, Liebstöckel, Lorbeer)
2 Knoblauchzehen
10 schwarze Pfefferkörner
1 Sternanis
Möhre, Zwiebel und Knoblauch schäle ich, bevor ich sie alle in kleine Würfel schneide. Der Lauch wird geputzt und gewaschen, dann schneide ich den weißen und hellgrünen Teil in Ringe.
Die Butter erhitze ich in einem großen Topf und schwitze die Zwiebelwürfel darin bei mittlerer Hitze an. Jetzt füge ich Möhre, Knoblauch und Reis hinzu und schwitze sie ebenfalls mit an. Dem Reis folgen Tomaten, Tomatenmark, Lorbeerblatt und Brühe. Alles wird aufgekocht und etwa 20 Minuten gegart.
Kurz bevor der Reis gar ist, füge ich den Lauch hinzu und lasse ihn 1 Minute mitköcheln. Dann ziehe ich den Topf vom Herd, denn der Reis gart noch etwas nach. Die Fleischwürfel erwärme ich im ruhenden Eintopf und schmecke ihn noch einmal mit Salz und Pfeffer ab.
Zum Servieren kommt die Suppe in Schalen oder tiefe Teller und wird jeweils mit 1 kleinen Klecks saurer Sahne und etwas Petersilie garniert.
Rinderbrühe
Das Suppenfleisch spüle ich unter kaltem Wasser ab und bringe es in einem großen Topf mit 2 l kaltem Wasser und 1 Handvoll Meersalz zum Kochen – der weiße Schaum, der sich dabei auf der Oberfläche bildet, wird mit einer Kelle abgeschöpft.
Möhren und Sellerie werden inzwischen gewaschen und geschält, die Zwiebel nur oben und unten abgeschnitten. Die Gewürznelken drücke ich in die ungeschälte Zwiebel – die Schale gibt der Brühe Farbe. Die Kräuter für das Bouquet garni wasche ich und binde sie mit Küchengarn zusammen. Von der Petersilie zupfe ich die Blätter ab und lege sie zum Garnieren beiseite, die Stiele geben der Brühe genug Geschmack.
Wenn die Brühe kocht, gebe ich das vorbereitete Gemüse mit Zwiebel, Knoblauch, Bouquet garni, Pfeffer und Sternanis dazu und lasse die Brühe etwa 2½ Stunden köcheln.
Wenn das Fleisch gar ist (es darf nicht zerfallen!), befreie ich es von Knochen, Fett und Sehnen und schneide es in kleine Würfel. Die Brühe wird durch ein Haarsieb gegossen und etwas stehen gelassen, damit sich das Fett auf der Oberfläche absetzt. Nun schöpfe ich das Fett ab, und die Brühe ist mit dem Fleisch fertig zum weiteren Gebrauch.