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Die Legende von den Assassinen

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Heftig umstritten ist die Bedeutung von Haschisch in Zusammenhang mit den Assassinen. Der Orden der Assassinen wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts vom persischen Ismailiten Has(s)an (ibn) Sab(b)ah gegründet. Der Legende zufolge ließ Hasan die Mitglieder des Ordens einen Trank trinken, der sie berauschte und zu den schrecklichsten Taten trieb. Dieses Getränk – der Abt Arnold von Lübeck war der erste Europäer, der im 13. Jahrhundert darüber schrieb –, über dessen Zusammensetzung immer wieder spekuliert wurde, nannte man Haschischin. Die Bezeichnung «Assassinen» für die fanatischen Ordensanhänger wurde (wenn auch etymologisch umstritten) daraus abgeleitet (BEHR 1992: 97). Der französische Orientalist Silvestre de Sacy kam im Jahr 1818 in einem Aufsatz zum Schluss, dass das französische assassin (= Meuchelmörder) auf das arabisch-persische haschischia (= Haschisch-Leute) zurückgehe (GELPKE 1975: 100-101). Interessant ist, dass diese größtenteils widerlegte Legende bis heute als vermeintlicher Beweis herhalten muss, um die Gefährlichkeit von Cannabis zu illustrieren.

Bereits im frühen Mittelalter nahm man an, dass es sich beim Ordensgründer Hasan um den «Alten vom Berge» handle: dies gilt heute als widerlegt, ist damit doch das Oberhaupt der syrischen Assassinen, Raschid ad-Din Sinan*, gemeint.

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