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„… und forschten Tag für Tag in den Schriften“ (Apg 17, 11) – Gelehrte und Theologen

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Engagiertes Christsein braucht eine theologische Ausrüstung. Wo der Glaube sich allein in der mystischen Vertiefung verliert oder die tätige Nächstenliebe ihre Verwurzelung im Evangelium verleugnet, geht die eigentliche Essenz des christlichen Glaubens verloren. Der Missionsauftrag Jesu Christi an seine Jünger schließt auch die Lehre ein (Mt 28, 18–20). Bildung und Wissenschaft gehören daher von Beginn zur Kirche und zum christlichen Glauben dazu. Erst wer sich mit den Heiligen Schriften und der Tradition kritisch auseinandergesetzt hat, kann das Evangelium verkünden. Wer das „lebendige Wasser“ des Glaubens weitergibt (vgl. Joh 4, 14), muss selbst an der Quelle sitzen. Es ist nicht verwunderlich, dass viele der berühmten Prediger hochgelehrte Menschen waren, die sich oft tage- und wochenlang darum bemühten, die biblische Botschaft zu durchdenken und sie dann in die Sprache ihrer Zeitgenossen zu übersetzen.

Die Kirche braucht also die Theologie, ebenso wie die theologische Wissenschaft ohne kirchliche Bindung ins Leere läuft und zur bloßen Religionswissenschaft zu werden droht. Zu allen Jahrhunderten hat es gelehrte Theologen gegeben, denen die Kirche wesentliche Impulse und wichtige Anstöße verdankt. Einige wenige haben die Theologie als regelrechte Lichtgestalten wesentlich geprägt und beeinflusst wie Augustinus oder Thomas von Aquin. Andere wirkten eher in der Stille, haben mit ihren Schriften aber zahllose Menschen tiefer in das Geheimnis des Glaubens einführen können. Dieses Kapitel stellt einige der Gelehrten und Theologen vor.

Beter, Mönche und Gelehrte

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