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1 Einleitung

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Alltag prägt unser Leben. Alltäglich, also jeden Tag beschäftigen uns dieselben Aufgaben der Lebenserhaltung und Versorgung: Wir gehen einer Erwerbsarbeit nach, um unseren Lebensunterhalt zu verdienen, stellen unsere Ernährung sicher, kümmern uns um unsere Gesundheit und Regeneration, ebenso wie um das Wohlergehen von Partnern und Partnerinnen, Kindern oder Angehörigen. Das definitionsgemäß ,,tägliche Einerlei“ („Alltag“ nach Duden 2018) ist keineswegs ein Selbstläufer, sondern bedarf aktiver Leistungen von Individuen und privaten Haushalten als Orten der alltäglichen Daseinsvorsorge (vgl. von Schweitzer 1991). Alltag herzustellen ist heute eine nicht zu unterschätzende Herausforderung, insbesondere für erwerbstätige Eltern, die – zwischen Erwerbsarbeit und Familienleben, zwischen privater und öffentlicher Sphäre – den Alltag eines jeden einzelnen Haushaltsmitglieds „unter einen Hut bekommen“ müssen (vgl. Jurczyk, Rerrich 1993a; Meier-Gräwe 201Sa).

In Familienhaushalten beeinflussen der jeweilige Erwerbsumfang beider Eltern, Anzahl und Alter der Kinder sowie die Institutionen und Netzwerke zu deren Betreuung und Versorgung maßgeblich das Alltagsmanagement. Eine breite gesellschaftliche Zustimmung zu politischen Maßnahmen, wie etwa dem Ausbau institutioneller Kindertagesbetreuung, der Einführung des einkommensabhängigen Elterngeldes oder des Gesetztes zur sog. Brückenteilzeit, verdeutlicht den gesellschaftlichen Stellenwert einer gelungenen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die viele Eltern allerdings nach wie vor nicht erreichen. Vielmehr ist für alle Eltern in der sog. Rushhour des Lebens eine enorme zeitliche Belastung durch Erwerbs- und Sorgearbeit charakteristisch. Deshalb verwundern die Ergebnisse verschiedener Befragungen nicht, dass sich Eltern heute zunehmend Unterstützung bei der Hausarbeit wünschen, die sie verstärkt als Belastung wahrnehmen. Neben den genannten familienpolitischen Maßnahmen tauchen in jüngsten Diskussionen daher haushaltsnahe Dienstleistungen als ein denkbares Mittel zur Förderung jener Vereinbarkeit (wieder) auf (vgl. Institut für Demoskopie Allensbach 2012; Destatis 201Sa; MFKJKS 2015; Bujard, Panova 2016; Leopold 2018). Da der 2017 erstmals für Deutschland veröffentlichte „gender care gap“ aufzeigt, dass Frauen durchschnittlich (in allen Haushaltstypen) im­mer noch mehr als anderthalb Mal so viel unbezahlte Hausarbeit leisten wie Männer, und dieser in Familienhaushalten zudem deutlich höher ausfällt, wird den haushaltsnahen Diensten ein insbesondere gleichstellungspolitisch bedeutsames Entlastungspotenzial zugeschrieben (vgl. BMFSFJ 2017).

Haushaltsnahe Dienstleistungen für Familien

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