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Kapitel 2

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Die Glasschiebetüren zur Pathologie standen weit offen. Es war ein heißer Tag und die geöffneten Türen ließen die Luft ein wenig zirkulieren.

Dr. Julia Sommer stand über den Leichnam gebeugt, den sie gerade obduziert hatte und sprach das Ergebnis der Obduktion in ein Diktiergerät. Ihre Ausdrucksweise war flüssig, klar und präzise.

Der Mann, der vor ihr auf dem Tisch lag, war keines natürlichen Todes gestorben. Er war Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Ein einziger Stich, genau ins Herz, war die Todesursache. Der Mörder musste großes Geschick im Umgang mit Stichwaffen haben.

Von seinen Ausweispapieren, die man in seinem Haus fand wusste Julia, dass er Dietrich Kramer hieß, achtundfünfzig Jahre alt und Kreditsachbearbeiter bei einer Bank gewesen war.

Man hatte ihn direkt vor seiner Haustür gefunden. Seinen Geldbeutel, wie auch ein paar andere Wertgegenstände, hatte man in seinem Haus gefunden, so dass die Polizei vermutete, dass das Motiv nicht Raubmord, sondern eher persönlicher Art war.

Im Laufe ihrer Berufszeit hatte sie schon öfter mit Gewaltverbrechen zu tun gehabt und wusste daher, dass schon bald die Polizei in der Gerichtsmedizin auftauchen würde, um nach den Ergebnissen zu fragen.

Einen Moment lang dachte sie darüber nach, ob der Mann wohl eine Familie hatte, Frau und Kinder, die nun über den Verlust des Mannes und Vaters informiert werden mussten.

Doch das war nicht ihre Aufgabe und sie war froh darüber.

Sie wandte sich wieder ihrer Arbeit zu und machte einige Proben fertig, die sie in der Forensik zur Untersuchung abgeben wollte.


Doppeltes Spiel

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