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Kapitel 6
ОглавлениеNach diesem Arbeitstag, der sehr früh begonnen und relativ spät geendet hatte, war Julia völlig fertig, als sie zu Hause ankam. Sie war so müde, dass sie kaum die Klinke der Verbindungstür von der Garage ins Haus, niederdrücken konnte. Am liebsten wäre sie schon im Stehen eingeschlafen.
Sie hörte Verenas Schritte, die aus dem Wohnzimmer kamen und ihre Stimme, die sagte: „Julia, Liebes, du siehst ja total fertig aus.“
„Hallo Schatz, es ist schön, dich zu sehen. Ich will mich einfach nur hinsetzen und die Augen schließen.“
Sie spürte Verenas Mund auf ihrem, die ihr einen zärtlichen Kuss gab.
„Ich habe dir ein wenig Hühnerbrühe gemacht. Du musst nur schlucken. Aber Vorsicht, heiß.“ Sie reichte Julia eine Suppentasse mit der dampfenden Flüssigkeit.
Julia spürte auf einmal, dass sie Hunger hatte und nahm vorsichtig einen Schluck – das tat gut.
„Danke, das ist lieb. Ich bin total verspannt. Wenn man fast den ganzen Tag in etwas vorgeneigter Haltung über dem Obduktionstisch steht, geht das nicht spurlos an einem vorüber.“
„Möchtest du ein Bad oder eine Massage?“
„Beides wäre toll, genau das, was ich jetzt brauche.“
„Das dachte ich mir schon, deshalb habe ich bereits das Badewasser einlaufen lassen. Du musst nur noch in die Wanne steigen.“
„Dafür liebe ich dich noch mehr.“
Kurze Zeit später massierten Verenas Finger ihren Nacken und ihre Schultern und lösten alle Verspannungen, vom Rücken bis zu den Beinen.
Julia lag auf dem Bett und war völlig entspannt und schläfrig. Kurz darauf war sie eingeschlafen. Verena lächelte, als sie das sah. Dann deckte sie Julia vorsichtig zu und gab ihr einen Kuss in den Nacken.
Als sie eine halbe Stunde später zu Bett ging, schlief Julia tief und fest. Einen Moment lang lauschte sie auf deren regelmäßige Atemzüge, dann stieg sie ebenfalls ins Bett und schlang ihre Arme so gut es ging um Julia, die sich im Schlaf wohlig an sie kuschelte. Wenig später war auch Verena eingeschlafen.