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Kapitel 4

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Caro und Kevin stiegen vor Kramers Haus aus dem Auto. Es war eine ruhige Gegend und alle Häuser, die hier standen, machten einen gepflegten Eindruck. Kramers Haus stand ein wenig zurückversetzt von der Straße. Ein schmaler Fußweg führte zu ihm. Auf dem Klingelschild stand Kramer. Caro läutete. Nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür und eine Frau stand vor ihnen.

„Ja?“, fragte sie, „wer sind Sie und was wollen Sie?“

„Kriminalpolizei. Wir ermitteln im Fall Dietrich Kramer. Ich bin Carolin Sommer und das ist mein Kollege, Kevin Reichel.“

Caro hielt der Frau ihren Dienstausweis unter die Nase.

„Kriminalhauptkommissarin“, las die Frau vor. Dann schaute sie Caro prüfend an. „Sind Sie dafür nicht noch etwas zu jung?“

„Das täuscht“, erwiderte Caro ernsthaft. „Sind Sie Frau Kramer?“

Aber die Frau schüttelte den Kopf.

„Herr Kramer war nicht verheiratet. Ich bin die Haushälterin. Kommen Sie doch bitte herein.“

Caro und Kevin traten ein. Sie standen im Flur eines kleinen Hauses, von dem zwei weitere Türen abgingen. Wahrscheinlich die Küche und das Wohnzimmer. Eine enge und schmale Treppe führte ins Obergeschoss.

„Wohnen Sie auch hier?“, fragte Caro und sah sich um.

„Aber nein, ich wohne nicht hier. Ich komme zweimal in der Woche zum Wäsche waschen und bügeln und was im Haushalt eben noch so anfällt. Es ist schrecklich, was mit Herrn Kramer passiert ist. Wer tut denn so etwas?“

„Genau das wollen wir herausfinden, Frau …?“

Fragend sah Caro sie an.

„Gerlinde Peters.“

„Wie lange arbeiten Sie denn schon für Herrn Kramer, Frau Peters?“

„Fünf Jahre.“

„Dann kannten Sie ihn wohl recht gut?“

„Na ja, wie man eben jemanden kennt, für den man arbeitet.“

„Hatte Herr Kramer Familie … Eltern, Geschwister oder sonstige Verwandte?“

„Mir gegenüber hat er niemanden erwähnt.“

„Hatte er Feinde?“

„Nicht, dass ich wüsste.“

„Wer erbt denn dann das Haus?“

„Das weiß ich nicht. Da müssen Sie seinen Anwalt fragen.“

„Kennen Sie seinen Namen?“

„Nein, aber es ist ein Anwalt hier aus der Stadt.“

Caro stellte der Haushälterin noch ein paar Fragen, merkte aber sehr schnell, dass sie ihnen nicht weiterhelfen konnte. Deshalb verabschiedeten sie sich kurz darauf und verließen das Haus.

„Das hat uns nicht weitergebracht“, sagte Kevin, als sie wieder im Auto saßen.

„Nicht wirklich“, stimmte ihm Caro zu.

Sie fuhren zurück ins Kommissariat.

„Hör du dich mal in der Bank um, in der Kramer gearbeitet hat. Irgendwer muss doch mehr über ihn wissen. Und dann bringe in Erfahrung, bei welcher Anwaltskanzlei Kramer Klient war. Ich gehe inzwischen in die Gerichtsmedizin, vielleicht gibt es dort etwas Neues.“

Sie angelte nach ihrer Jacke, die über der Stuhllehne hing.

Doppeltes Spiel

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