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Herkunft

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Eberhard Arnold wurde am 26. Juli 1883 auf den Hufen bei Königsberg geboren. Sein voller Name lautet Eberhard Arthur Julius Arnold. Die Mutter Elisabeth Arnold geborene Voigt hatte vor ihm bereits zwei Kinder zur Welt gebracht. Sie kam aus einer Gelehrtendynastie; ihr Vater war Professor für Kirchengeschichte und Dogmatik an der Königsberger Universität, Großvater und Großonkel mütterlicherseits waren ebenfalls Theologieprofessoren und einflussreiche Männer in der Preußischen Union der evangelischen Kirche gewesen.

Nicht weniger spannend liest sich der Stammbaum des Vaters. Carl Franklin Arnold war Doktor der Theologie und Philosophie und arbeitete zur Zeit der Geburt von Eberhard als Gymnasiallehrer in Königsberg. Er selbst war der Sohn eines amerikanisch-deutschen Missionarsehepaars und war als Pflegekind in der Bremer Patrizierfamilie Gildemeister aufgewachsen. Eberhard Arnolds Großvater väterlicherseits Franklin Luther Arnold war in den USA Pastor einer evangelischreformierten Kirche. Seine Frau hatte er in Afrika bei einem Missionseinsatz kennengelernt: Maria Arnold geborene Ramsauer. In ihrer ursprünglich Schweizer Familie lassen sich über mehrere Generationen Erzieher, Juristen und Theologen nachweisen, und Eberhard Arnolds Urgroßvater Johannes Ramsauer war engster Mitarbeiter des Schweizer Pädagogen Heinrich Pestalozzi. Kurzum: Eberhard Arnold wurde in eine stolze, bürgerliche, traditionsbewusste, buchstäblich geistreiche Familie hineingeboren. Sein Bruder Hermann war drei Jahre älter als er; mehr verband ihn mit seiner Schwester Clara, die 17 Monate älter war. Zwei weitere Geschwister gesellten sich in den folgenden Jahren dazu: Elisabeth („Betty“; * 1885) und Hannah (* 1888).

1888 wurde Carl Franklin Arnold als Professor für Kirchengeschichte an die Universität Breslau berufen. Und damit verschob sich der Lebenskreis Eberhard Arnolds von Ostpreußen nach Schlesien. Er war ein fröhliches Kind („sonnig und harmonisch“, schreibt seine Schwester Clara), in der Schule träumerisch und nicht besonders aufmerksam, mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und einer Antenne für die Ausstrahlung, oder soll man sagen das Wesen der Menschen, auch bei nur flüchtiger Begegnung. Solche Beobachtungen teilte er lieber mit den Schwestern als mit seinen gleichaltrigen Kameraden.

Eberhard Arnold

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