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Erste Konsequenzen

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Zunächst einmal gab Eberhard Arnold die letzten Reste von herrschaftlich-großbürgerlichem Gehabe auf. Pferderennen und zielloses Herumschlendern waren passé. Sein schickes Elfenbeinstöckchen kam ihm nun albern vor. Der pubertären Prahlerei seiner Kameraden entzog er sich. Er verabschiedete sich in aller Form von den wohlgeformten marmornen Venusskulpturen im Stadtmuseum, mit deren Hilfe die Schüler gelegentlich ihre Phantasie angeheizt hatten. Mit mehr Mühe verkniff er sich all die kleinen Kniffe und Winkelzüge, mit denen er sich bisher durch den Schulalltag gemogelt hatte. In den letzten Herbstwochen besuchte er reihum seine Lehrer, erzählte ihnen von seinem inneren Schritt und bat sie um Verzeihung für seinen Übermut und sein bisweilen respektloses Verhalten in der Vergangenheit. Die meisten nahmen seine Erklärung skeptisch auf. Ihre Anerkennung wuchs erst in den folgenden Monaten, als der bis dahin sehr mäßige Schüler mit unvermutetem Fleiß seine Leistungen verbesserte. – Den Klassenkameraden war Eberhard Arnolds Bekenntnis zum Teil gleichgültig, zum Teil ärgerlich, sofern sie ihn bisher eher als Anstifter zu Späßen oder Abenteuern bewundert hatten. Mit den Klassenbesten wurde er auch dann nicht warm, als er kurzzeitig zu ihnen aufschloss. Leistung um der Leistung willen war nicht seine Sache; auf Anerkennung gab er wenig.

Eberhard Arnold

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