Читать книгу Soziale Arbeit mit marginalisierten Jugendlichen - Markus Ottersbach - Страница 16
Literaturempfehlungen
ОглавлениеBrocke, Hartmut (1996): Randgruppen. In: Kreft, Dieter & Mielenz, Ingrid (Hg.): Wörterbuch Soziale Arbeit. Weinheim/Basel: Beltz.
Geßner, Thomas (2004): Was benachteiligt wen oder warum? Versuch einer Präzisierung des Konstrukts »Benachteiligung«. In: Zeitschrift für Sozialpädagogik, Heft 1, S. 32–44.
Korte, Petra (2006): Der Benachteiligtendiskurs aus allgemeinpädagogischer Perspektive. In: Spies, Anke & Tretop, Dietmar (Hg.): »Risikobiographien«. Benachteiligte Jugendliche zwischen Ausgrenzung und Förderperspektiven. Wiesbaden: Springer VS, S. 25–40.
Lemert, Edwin M. (1982): Der Begriff der sekundären Devianz. In: Lüdersen, Klaus & Sack, Fritz (Hg.): Abweichendes Verhalten I. Die selektiven Normen der Gesellschaft. Frankfurt/Main: Suhrkamp, S. 433–476.
Lüders, Christian (2013): Exklusion – der ewige Stachel der Kinder- und Jugendhilfe. In: DJI impulse. Bulletin des Deutschen Jugendinstituts, Heft 4, S. 7–9.
Ottersbach, Markus (2009): Jugendliche in marginalisierten Quartieren Deutschlands. In: Ottersbach, Markus & Zitzmann, Thomas (Hg.): Jugendliche im Abseits. Zur Situation in französischen und deutschen marginalisierten Stadtquartieren. Wiesbaden: Springer VS, S. 51–74.
Spies, Anke & Tretop, Dietmar (2006): »Risikobiographien« – Von welchen Jugendlichen sprechen wir? In: dies. (Hg.): »Risikobiographien«. Benachteiligte Jugendliche zwischen Ausgrenzung und Förderperspektiven. Wiesbaden: Springer VS, S. 9–24.
1 Auch andere Bezeichnungen wurden gewählt, wie z. B. »sozial schwache Jugendliche« oder »Jugendliche in prekären Lebenslagen«, auf die hier nicht eingegangen werden kann.
2 Damals gab es noch eine klare Trennung zwischen der Sozialarbeit, deren Tradition eher in der Armenfürsorge begründet ist, und der Sozialpädagogik, deren Zielgruppe eher Jugendliche sind und deren Angebote sich eher auf den Bildungsbereich beziehen.
3 Die Prozesse der Polarisierung und Stigmatisierung lassen sich auch in Bezug auf die Entstehung marginalisierter Quartiere nachweisen (vgl. Ottersbach 2004, 2009).
4 Es soll hier jedoch nicht der Eindruck erweckt werden, dass solche Entwicklungsverläufe nur sozial konstruiert werden, im Grunde genommen also gar keine problematische Entwicklung darstellen. Eine solche Perspektive müsste den tatsächlichen Leidensdruck vieler Jugendlicher in solchen Lebenslagen ignorieren und würde der Situation der Jugendlichen auch nicht gerecht. Die Frage ist letztendlich, ob die Fremd- und die Selbstwahrnehmung dieser Jugendlichen sich decken oder eben auseinanderklaffen. Im letzten Fall handelt es sich dann eindeutig um eine Stigmatisierung von außen.
5 Mithilfe der Labeling-Theorie (vgl. Lemert 1982, S. 433ff.) könnte man an solchen Beispielen aufzeigen, dass die »primäre Devianz« (das wären in diesem Beispiel die aufgrund der ökonomischen, rechtlichen und sozialen Ungleichheit entstehenden abweichenden Verhaltensweisen der Bewohner*innen) durch Stigmatisierung seitens Medien, Politik und Wissenschaft eine »sekundäre Devianz« provozieren kann (dies wäre die Inkorporation der von außen erfolgten Schuldzuweisung, die – je nach dem – zu verstärkter Apathie und Resignation oder Gewalt und Kriminalität führen kann).