Читать книгу Studentenkochbuch - vegetarisch - Martin Kintrup - Страница 6
ОглавлениеWIEGEN & MESSEN
Wenn man viel nach Rezept kocht, was besonders als Kochneuling durchaus ratsam ist, braucht man eine Küchenwaage. Diese ist in mechanischer oder digitaler Version schon recht günstig erhältlich. Zum Abmessen von Mehl, Zucker, Flüssigkeiten etc. dient ein Messbecher.
SCHNIPPELN & RASPELN
In der vegetarischen Küche wird viel zerkleinert, geschnippelt und geraspelt. Damit das nicht zur Qual wird, sollte man zumindest drei scharfe Messer besitzen: ein kleines Schälmesser, ein großes, scharfes Messer mit glatter, dünner Klinge, außerdem ein Messer mit geriffelter Klinge für Brote und Brötchen. Eine Vierkantreibe erfüllt gleich mehrere Funktionen. Mit ihr kann man etwa Gurken hobeln, Kartoffeln raspeln oder Käse reiben. Eine Knoblauchpresse erspart das mühevolle Zerkleinern der Zehen. Ein Sparschäler enthüllt ratzfatz Gurken, Kartoffeln oder Möhren.
KOCHEN, BRATEN & BACKEN
Zur Ausstattung gehören mindestens ein kleiner Topf für Saucen, Kartoffeln und Gemüse und ein großer Topf für Spaghetti, Suppen und Eintopfgerichte. Eine Pfanne, möglichst ofenfest – darauf beim Einkauf achten – mit hohem Rand und Deckel ist Pflicht zum Braten und Schmoren. Fürs Backen benötigt man ein Backblech und Backformen. Im Buch wird eine 30-cm-Kastenform für Brot und Stuten verwendet und eine Springform (28 cm Ø) für runde Kuchen. Aufläufe, Gratins, Lasagne und Brownies werden in einer rechteckigen Auflaufform (20 × 30 cm) gebacken. Wer süße oder herzhafte Muffins und die Spaghetti-Muffins von > servieren möchte, benötigt eine Muffinform und Papierförmchen zum Einsetzen. Ein Backpinsel erleichtert das Einfetten von Blech und Backformen – das verhindert das Ankleben der Teige und schützt vor starken Verunreinigungen. Das Einfetten kann man sich sparen, wenn man Blech und Formen mit Backpapier auslegt. Auch auf ein Nudelholz zum Teigausrollen kann man verzichten: Dafür einfach eine leere, gesäuberte Weinflasche verwenden. Damit bestimmt nichts daran kleben bleibt, diese einfach mit etwas Mehl bestäuben, bevor sie mit dem Teig in Berührung kommt.
RÜHREN, PÜRIEREN & STAMPFEN
Ein Handrührgerät hilft beim Schlagen von Sahne sowie beim Teigrühren und -kneten. Noch besser, weil multifunktional, ist ein Pürierstab mit Quirlaufsatz und geschlossenem Mixbecher. Damit lässt sich alles fein pürieren, zerkleinern, aufschlagen oder verrühren. Geräte ab 600 Watt haben genug Power, um die eigene Muskelkraft zu schonen. Am besten von den Eltern schenken lassen, da nicht ganz billig. Ansonsten wichtig: Schneebesen, Holzkochlöffel und Bratenwender. Für perfektes Kartoffelpüree zerdrückt man die Kartoffeln am besten mit einem Kartoffelstampfer, ein Fleischklopfer oder eine stabile Gabel tun es aber auch.
Einkauf & Lagerung
Gut zu kochen, fängt schon mit dem Einkauf an. Damit es später auch schmeckt, ist die Qualität der Zutaten von entscheidender Bedeutung. Obst und Gemüse sollten knackig frisch sein und möglichst nicht um den halben Erdball transportiert werden. Auch lokale Produkte haben im Jahresverlauf viel Abwechslung zu bieten – im Winter kann man ja mal einzelne Produkte aus Südeuropa dazu kaufen. Ansonsten heißt die Devise »saisonal einkaufen«: Das fördert die lokalen Bauern, schont das Klima und den Geldbeutel. Zur Orien tierung gibt es auf den > einen Saisonkalender, auf dem alle gängigen Obst- und Gemüsesorten aufgeführt sind. Wer auf eine nachhaltige Landwirtschaft Wert legt, die auf chemische Pestizide verzichtet, greift zu Bio-Ware. Bio-Produkte gibt’s auch im Supermarkt zu studentenfreundlichen Preisen.
STOLPERSTEINE – GELATINE & KÄSE
Nicht alles, was vegetarisch aussieht, ist es tatsächlich. Einige Joghurts, Cremes und Fruchtsäfte enthalten Gelatine, die aus Schlachttieren gewonnen wird. Hier einen ganz genauen Blick auf die Zutatenliste werfen und bei Unsicherheit nachfragen! Die meisten klassischen Käsesorten, z.B. Parmesan, werden traditionell mit tierischem Lab hergestellt und sind für Vegetarier tabu. Für alle Sorten gibt es aber passende vegetarische Alternativen, manchmal unter dem gleichen Namen, wie beim Greyerzer, manchmal unter ähnlich klingenden Bezeichnungen, wie beim Parmesan. Vegetarischer Parmesan heißt dann z.B. Montello oder Parmazano. Am besten an der Käsetheke nachfragen. Im Bio-Laden wissen die Verkäufer meist noch besser Bescheid.
IN DEN KÜHLSCHRANK – JA ODER NEIN?
Milchprodukte immer im Kühlschrank lagern, angebrochene Packungen schnell aufbrauchen. Geöffnete Produkte aus Folienpackungen, wie Tofu oder Feta, in verschließbare Plastikboxen legen. Eier und Butter in der Kühlschranktür verstauen. Obst, außer Beeren, mag die unterkühlte Stimmung im Kühlschrank überhaupt nicht.
GEMÜSE LAGERN
Wenn Gemüse nicht sofort weiterverarbeitet wird, ist die richtige Lagerung einfach das A und O. Die meisten Sorten sollten nur kurz aufbewahrt werden. Ausnahmen bestätigen die Regel: Kartoffeln (kühl, dunkel und trocken), Kürbis, Zwiebeln und Knoblauch (bei Zimmertemperatur) können auch schon mal etwas länger liegen. Abgesehen von Tomate, Paprika, Aubergine, Avocado und den oben genannten gehören alle gängigen Gemüsesorten in das Frischefach ganz unten im Kühlschrank. Dort in einem feuchten Tuch oder einer Papier tüte lagern, alternativ in Zeitungs papier einwickeln. So entwickelt sich ein Mikroklima, welches das Gemüse frisch hält. TK-Ware ist praktisch, hält länger, aber auch nicht ewig. Alte Packungen nach vorne und abgelaufene Produkte aussortieren.