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Chinarinde

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Chinarinde statt Magenbitter

Der chinesische Rindenbaum (Cinchona pubescens) stammt aus Südamerika. Sein etwas irreführender deutscher Name leitet sich vom alten peruanischen Wort "kina" für Rinde ab. Die gleichnamige Rinde macht den Baum für die Medizin sehr wertvoll, da er einen hohen Anteil an Bitterstoffen sowie bitter schmeckende Alkaloide wie Chinin und Chinidin enthält. Beide werden bis heute als Wirkstoffe in Arzneimitteln eingesetzt: Chinin gegen Malaria und nächtliche Beinkrämpfe und Chinidin gegen Herzrhythmusstörungen. Sie werden jedoch nicht mehr aus der Rinde gewonnen, sondern synthetisch hergestellt. Bei der Verwendung der chinesischen Rinde in der Kräutermedizin steht nun der Geschmack im Vordergrund. Bitterstoffe lösen eine erhöhte Magensaftsekretion aus und steigern dadurch den Appetit. Deshalb ist es gut, dreimal täglich eine halbe Stunde vor dem Essen eine Tasse chinesischen Rinden-Tee zu trinken, wenn Sie keinen Appetit haben. Für den Tee wird ein halber Teelöffel fein gehackte und getrocknete Porzellanrinde mit 150 Milliliter kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen lassen.

Die Getränkeindustrie nutzt auch die Eigenschaften der Rinde. Tonic oder Bitter Lemon verdanken ihren besonderen Geschmack dem als Aroma zugesetzten Chinin. Der Verzehr großer Mengen Chinin kann zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Hör- und Sehstörungen führen. In Erfrischungsgetränken ist Chinin jedoch in einer so geringen Konzentration enthalten, dass keine Gefahr besteht. Experten raten schwangeren Frauen jedoch von Getränken ab, die Chinin enthalten, da der Wirkstoff zu vorzeitiger Wehen führen kann.

Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen?

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