Читать книгу Der Kelch der Wiederkehr - Matthias Bieling - Страница 10

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Als ich losfuhr, hatte ich für einen Moment das Gefühl verfolgt zu werden im Nacken. Ich wollte mir nicht vorstellen, dass mich jemand beobachtete, und ich konnte auch niemanden entdecken. Also schob ich das Gefühl beiseite und konzentrierte mich auf den Verkehr.

Es stockte etwas auf der A 40 und so rief ich Lina Angelio an. Lina arbeitete im Polizeipräsidium Essen und ich fragte sie manchmal um Hilfe, wenn ich Informationen brauchte. Obwohl sie das nicht durfte, half sie mir immer mit vertraulichen Ermittlungsergebnissen und Hintergrundwissen.

„Hallo, das ist aber lieb, dass Du Dich wieder meldest“, sagte sie. „Geht es Dir gut?“ Ich hörte, wie sich ihr üppiges Dekolleté hob und senkte. „Möchtest Du mich sehen? Ich muss aber heute bis zum späten Nachmittag arbeiten“, schwang Hoffnung auf ein Treffen als auch Ängstlichkeit mit, weil sie nicht sofort verfügbar war.

Ich wollte nicht unehrlich zu ihr sein und sagte deshalb einfach: „Ich brauche einige Informationen. Über den ‚Verein zur Erforschung des Erbes der Katharer‘, habt ihr darüber was in eurer Kartei? Vielleicht was über Drogen?“

Es war zunächst ruhig, dann erwiderte sie: „Komm doch heute um neun abends vorbei, bis dahin habe ich sicher etwas.“ Der lockende Ton war unüberhörbar.

„Treffen wir uns ein anderes Mal. Ich habe viel zu tun, Lina. Ich rufe Dich aber um neun an, um die Informationen zu bekommen.“ Ich hätte gerne etwas anderes gesagt, aber es fiel mir nichts Besseres ein, damit ich um einen Besuch herumkam.

„Okay Jupp, treffen wir uns ein anderes Mal, bis neun also“, erwiderte sie und es war ihre Enttäuschung über ihr Wissen zu hören, dass sie sich immer wieder auf diese Art von mir benutzen lassen würde.

Ich beschloss, alles wiedergutzumachen. Irgendwann, und ich hoffte, ich würde es irgendwann auch schaffen.

Der Kelch der Wiederkehr

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