Читать книгу Weiberroman - Matthias Politycki - Страница 20

Max! Was nur war in ihn gefahren,

Оглавление

in sein abschüssiges Schulterzucken, das schlenkernde Hin & Her der Hände, die verschlurfte Art, auf der Stelle zu treten: Max Schmedt auf der Günne,[21] Gregors bester, Gregors einziger Freund, jetzt behauchte er seine achteckigen Brillengläser, und auch das tat er mit gewohnter Schludrigkeit; doch als er die Brille dann putzte, wieso glimmerte da solch ein grundloses Gegriene an seinen Mundwinkeln, Max! Was war bloß in ihn, was war in uns alle gefahren? Die wir mit unsern Stiefelspitzen gegen den Brunnenrand stießen, linksrechts linksrechts, weil uns fror, und die wir uns partout nicht davonmachen wollten in die behaglich beheizte Einsamkeit unsrer Doppelhaushälften, die wohltemperierte Ausweglosigkeit unsrer Flachdachbungalows, obwohl uns fror? Aus dem Torbogen des Römers schlingerte Herr Kohnhorst; aus dem Torbogen des Römers stolzierte stramm Frau Rethemeier, vor Aufregung verhaspelte sich Gregor mit seiner Zigarette und mußte husten; aus dem Torbogen des Römers tauchte Herr Huckriede auf, tauchte Frau Lutterbeck auf, die sogar zwei, drei resignierte Halbsätze lang stehenblieb, um Lutti ins Gewissen zu reden; danach strichen nur noch ein paar W&H-Türken herum,[22] die’s neuerdings hier gab.

Weiberroman

Подняться наверх