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Komischerweise war’s dann doch irgendwann

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Montag nachmittag, und anstatt sich in’s Bett zu verkriechen, stand Gregor am geöffneten Fenster, lauschte hinunter in den Garten, wo sich Frau Rethemeier, assistiert von Frau Schattschneider, des Wohnzimmer-Persers annahm. Indem er der dumpf dröhnenden Musik des Teppichklopfers eine Weile zugehört hatte, schien ihm die Gelegenheit günstig: Er schlich ins Parterre, zum Telephon, und während draußen weiterhin die Schläge ihr regelmäßiges Echo gegen die Hauswände klatschten, wollte er nur noch schnell, zur Sicherheit, die Wohnzimmertür zuziehen und – sah Frau Rethemeier. Sah Frau Rethemeier, wie sie vor der Anrichte stand und sich einen strammen Schluck Asbach Uralt gönnte, direkt aus der Riesenflasche. Sah, wie sie ihn sah, wie sie sich fast verschluckte, wie sie die Flasche absetzte, verschraubte und sich, wortlos, blicklos, davonbegab durch die Terrassentür.

Daß die Sache mit ihrem schnaubenden, schlabbernden Bernhardiner damit für erledigt gelten konnte, war Gregor zwar sofort klar: Es stand eins zu eins. Irgendwie aber war sein Elan dahin, nun auch noch die eigne Sache in die Hand zu nehmen.

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