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Kevin Coyne „Tough and sweet” (1994)

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27 Alben lang haben wir jede Scheiße mitgekriegt, die ihm passiert ist. Weil Coyne authentisch ist bis zur Verletzung der eigenen Intimsphäre. Er hat die Psychiatrie überstanden (als Pfleger), den Alkoholismus überlebt (als Säufer) – und den Blues behalten. Coyne, der hyänenhafte Sänger seiner Psychosen und Delirien, ringt seinem Leben weitere 70 Minuten Liedgut ab: minimalistische Reibeisensongs, versöhnlicher als in den dunklen 80ern, doch genauso eckig, kratzig und ungehobelt. Es sind schlichte Liebeslieder („Precious Love“), ironische Rock’n’Roll-Hommagen („Elvis is dead“), pulsende Popstückchen, kleine pathetische Hymnen und trockener Rhythm’n’Blues – die reinste Lebensphasenschau, aber mit frischem Material. Die schlichte Erkenntnis unseres Psychobluesbarden: „Money doesn’t mean a thing, this Mercedes Benz could never be your friend.“ Und auch das ist authentisch.

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