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Supreme Chord Jesters „Hungry for the Word” (1995)

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Was ist Zeit? Wer eine 59-Minuten-Scheibe „EP“ nennt, hat eine besondere Vorstellung davon. SCJ lassen sich viel Zeit. Sie suchen nach Worten und finden Spannungen und fließende Sounds aus der Geschichte der Black Music. Wie Gil Scott-Heron beschwören sie die Kraft der Sprache: als Sprechgesang, der kein Rap ist. Darunter liegt weitgehend solifreier Jazz, magische Rhythmen und ein pochender Funk. Sie werfen den Anker im Jazzrock und Funkjazz der 70er, revitalisieren ihn und zitieren die Vorbilder: von Roland Rahsaan Kirk bis Little Richard, von Sun Ra bis Papa John Creach. Poesie und Jazz kennen sich schon lange; mit dem deutsch-amerikanisch-englischen Projekt SCJ wachsen sie sich neu ans Herz, und ihr Enkel, der Groove, tritt selbstbewusst dazu. Ein Album mit sieben langen, uneitlen Stücken und einem Dialog a cappella, für das man sich nehmen sollte, was es verdient: Zeit.

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